Wir versuchen seit einiger Zeit unseren Fleischkonsum zu reduzieren. Nicht das wir zum Vegetarier werden wollen, aber ein- bis zweimal in der Woche Fleisch reicht vollkommen aus. Zurück zum Sonntagsbraten heißt die Devise. Dazu gehört natürlich auch das Stück Fleisch mit der nötigen Liebe zu behandeln - und auszusuchen. Lieber nur einmal in der Woche Fleisch, dann aber von einem Rindvieh das "glücklich" gestorben ist. Denn nur aus gutem Fleisch kann man auch was vernünftiges rausholen.
Gutes Bio-Fleisch ist also die beste Voraussetzung für das Niedrigtemperaturgaren. Diese Methode braucht natürlich Zeit, so dass sich das auch nur am Wochenende lohnt. Und man muss natürlich wissen wie. Wir haben den GU Ratgeber Zart und saftig bei 80 Grad - Niedrigtemperaturgaren bei Muttern im Regal gefunden. Mit diesem und einem guten Ofen- und Fleischthermometer (das ist auch ein Muss) ging es dann los.
Der GU Ratgeber Niedrigtemperaturgaren ist ideal für alle, die es einmal mit dieser Garmethode ausprobieren wollen. Neben einer ausführlichen (technischen) Erläuterung des Niedrigtemperaturgarens werden auch einige Appetitrezepte präsentiert, die das ganze Spektrum der Fleischsorten abdeckt. Wer das dann mal ausprobiert hat wird begeistert sein, zartes und saftiges Fleisch, wie es der Titel verspricht - gut schmeckend darüber hinaus auch noch.
Einen Tiger Abzug gibt es dafür, dass das Konzept der Einführung für Anfänger in das Niedrigtemperaturgaren nicht konsequent durchgehalten wurde. So steht man etwas ratlos da, wenn man statt eines 1,5 kg Bratens nur 600 g zubereiten möchte. Außerdem wird nicht dargelegt, was die unterschiedlichen Geschmäcker hinsichtlich blutig bis gut durch machen sollten. Als Einstieg ist dieses dünne Büchlein aber durchaus zu empfehlen, mit den angegebenen Zeiten gelingen die Rezepte todsicher. Aber nochmals der Tipp, sich ein gutes Ofen- und Fleischthermometer zu besorgen.