Jacob Reckless ist es zwar gelungen seinen Bruder zu retten, aber er hat einen hohen Preis dafür bezahlt. Er ist mit einem Fluch belegt, eine Motte hat sich in die Haut über seinem Herz eingegraben, beißt sie das sechste Mal zu, wird Jacob sterben. Ihm bleibt noch ein Jahr und Jacob wäre nicht der beste Schatzjäger der Spiegelwelt, wenn er nicht versuchen würde ein magisches Objekt zu finden, das ihm helfen kann. Doch alle Versuche erweisen sich als Fehlschläge.
Dann hört er von der Armbrust des Hexenschlächters Guismund, in die er seine letzte Hoffnung setzt. Angeblich hat ein Pfeil, der mit ihr abgeschossen wurde, dessen Sohn einst vor dem sicheren Tod gerettet. Gemeinsam mit Fuchs, seiner Gestaltwandlergefährtin, macht sich Jacob auf die wichtigste Suche seines Lebens. Doch er ist nicht der Einzige, der die Armbrust finden will. Der Goyl Nerron ist ebenfalls hinter ihr her - im Auftrag rätselhafter Hintermänner...
Ich muss gestehen, die Reckless-Reihe fängt an mich zu faszinieren. Nach dem nicht schlechten, aber auch kritikwürdigen Start, ist der zweite Band hier, um einges besser. Er hat zwar immer noch diesen Schreibstil, der an ein Drehbuch erinnert, zu kämpfen, aber die Charaktere erhalten einiges mehr an Tiefe, was dem Buch sehr gut tut. Die Geschichte ist klasse erzählt und sehr spannend - bis zum Ende fiebert man mit, ob es Jacob gelingen wird, dem Tod doch noch zu entwischen. Und es deutet sich ein Handlungsbogen im Hintergrund an: Offenbar ist eine alte, von den Feen gefürchtete Macht dabei, in die Spiegelwelt zurückzukehren. Und Jacob scheint mal wieder darin verwickelt. (Tipp: Den Namen auf der Visitenkarte, die er erhält, mal genauer ansehen. Nachnamen übersetzen und Vornamen rückwärts lesen. :-) )