Am Strand von Varna wird die Leiche von Melia, einer bekannten Popfolksängerin, gefundet - offenbar ist sie erwürgt worden. Die Suche nach dem Mörder gestaltet sich schwierig für Kommissar Thomas Jeromin und seinen bulgarischen Kollegen und Schwager Ivan. Die Künstler und Akteure aus dieser Musikszene sind das knallharte Geschäft gewöhnt und können sich vorstellen, ohne dass es ihnen anzumerken ist. Anonyme Anrufe sorgen dafür, dass der Freund der Toten, ein Rettungsschwimmer, unter Verdacht gerät, aber Jeromin will nicht an seine Schuld glauben. Es bedarf einiger zäher Ermittlungsarbeit im heißen bulgarischen Sommer, um den wahren Schuldigen zu finden...
Ich bekomme diese Krimis immer von einer Freundin geliehen - der Tochter der Autorin. Es macht mir Spaß sie zu lesen, es sind spannend und gut aufgebaute Geschichten mit der besonderen Perspektive eines Deutschen, der in Bulgarien lebt. inga deors eigene Erfahrungen spiegeln sich hier sicher wieder. Dieser Band der Reihe hat mir allerdings etwas weniger gut gefallen als die anderen. Zu wenig tatsächliche Polizeiarbeit wird geschildert - ich hatte auf mehr Einblicke in die kontrovers betrachtete Popfolk-Szene gehofft. Stattdessen philosophiert Jeromin sehr viel - alleine oder gemeinsam mit Ivan. Ich muss gestehen, dass ich diesen Gedankengängen nicht immer folgen konnte. Ein wenig schade, aus der Handlung hätte noch mehr werden können.