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Dan Wells "Sarg niemals nie"

Frederick Whithers sitzt im Gefängnis - zu Recht muss man leider feststellen, denn er hat Dokumente gefälscht, um sich gemeinsam mit seiner Verlobten ein Erbe zu erschleichen. Das ist aufgeflogen und nun hat der Gute erst mal ein Problem. Doch die Lösung ist schnell gefunden, als sein Zellengenosse überraschend verstirbt: Frederick simuliert seinen eigenen Tod und lässt sich im Sarg aus dem Gefängnis schmuggeln.

So weit, so gut, doch nach seiner "Auferstehung" auf dem örtlichen Friedhof fangen die Probleme erst an: Ein Gruppe von Vampiren hält ihn für den Erhabenen und Frederick muss feststellen, dass es ziemlich einfach ist für einen Vampir gehalten zu werden, aber umso schwerer zu beweisen, dass man keiner ist. Die ganze Sache bringt ihm natürlich die Aufmerksamkeit eines Vampirjägers ein und auch seine Versuche das immer noch verfügbare Erbe zu erschleichen, sind nicht gerade vielversprechend. Ehe er sich versieht, steckt er mit seinem neuen Freund, dem Dichter John Keats, in abenteuerlichen Verwicklungen, bei denen ein Sarg, der Ghoul von Bath und seine Verlobte die Hauptrollen spielen.

Dan Wells hintergründigen Humor konnte man bereits beim Lesen der Buchreihe um den Serienkiller John Cleaver feststellen. Hier ist dieser zwar weniger düster, aber dafür nicht weniger gut. Ich habe mich herrlich über die Geschichte amüsiert. Vor allem Fredericks vergebliche Diskussionen, um zu beweisen, dass er kein Vampir ist, sind irre komisch und an verzweifelter Logik nicht zu überbieten. Die Figur des John Keats, der gerne mal in Reimen spricht, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und der Ghoul von Bath ist eine faustdicke Überraschung, die ich hier nicht verraten will. Ich kann das Buch wirklich nur sehr empfehlen.   

5
Horch und Guck: