Immer noch dominieren die Virals das Leben der Menschen in dem Land, welches einmal die Vereinigten Staaten von Amerika waren. In Texas hat sich eine größere Gruppe von Menschen zusammengeschlossen und es gelingt ihnen sich gegen die ständige Bedrohung zu behaupten. Peter Jaxon und Alicia Donadino sind Mitglieder der texanischen Armee, dem Expeditionscorps, geblieben und versuchen hier alles, um die weiteren zwölf verbliebenen Ur-Virals zu finden und zu töten. Der Tod von Babcock hat gezeigt, dass dies die beste Möglichkeit ist, der Bedrohung Herr zu werden, den stirbt der Ursprungsviral, bedeutet dies auch das Todesurteil für alle, die von ihm und seinen Opfern infiziert worden sind. Doch die Mission erweist sich nicht gerade als erfolgreich und so beschließt die Armeeleitung Peter und Alicia mit anderen Aufgaben zu betrauen.
Sara findet sich nach ihrer Entführung im Homeland wieder, einer Kolonie, die von Brutalität und Unterdrückung geprägt ist. Der Leiter des Homeland, Guilder, scheint einen geheimen Plan zu verfolgen und darüber hinaus auch noch mit den Virals gemeinsame Sache zu machen. Die unmenschlichen Lebensverhältnisse führen jedoch auch dazu, dass sich Widerstand in der Bevölkerung regt und Sara macht schließlich die Bekanntschaft der Rebellen. Und übernimmt schließlich selbst eine Rolle in deren Plan.
Alicia führt ein geheimer Auftrag der texanischen Präsidentin zum Homeland; Peter, Michael und Hollis machen sich auf den Weg dorthin, als sie erfahren, dass Sara möglicherweise noch am Leben ist. Und Amy folgt wie immer ihrem eigenen Plan - und ihre Anwesenheit ist auch bitter nötig, denn Guilder ist es gelungen elf der Urvirals in seine Stadt zu bringen, um einen langvorbereiteten Plan in die Tat umzusetzen...
Ich muss gestehen, ich kann diesen ganzen Hype um Justin Cronin nicht nachvollziehen. Ähnlich wie schon beim ersten Band erscheint mit das Buch wieder künstlich in die Länge gezogen, bis ca. auf Seite 600 passiert alles beinahe in Zeitlupe, danach wird dann aber fast schon beiläufig der Showdown abgehandelt. Der großen Teil zu Beginn, der noch einmal neue Ereignisse aus der Zeit nach dem Ausbruch der Virals und der Verbreitung der Infizierten erzählt, finde ich im zweiten Band sehr unpassend. Er hätte chronologisch in den ersten Teil gehört. Teilweise hat man den Eindruck, dass Zeitsprünge genutzt werden, wenn dem Autor nicht einfällt, wie er mit einem Charakter weiter umgehen soll bzw. wie er ihn/sie wieder loswerden soll. Und diese merkwürdigen biblisch-mystischen Anspielungen und Erlebnisse im Jenseits(?) habe ich nur schwerlich in die sonstige Geschichte einordnen können. Es ist eigentlich schade, dass so wenig aus einer eigentlich guten Idee für ein Buch gemacht wird.