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Scott Westerfeld "Goliath - Die Stunde der Wahrheit"

Nach den Ereignissen in Kostantinopel setzt die Leviathan ihre Reise in das russische Reich fort. Dort erhält sie einen Geheimauftrag des Zaren, dem als Verbündeten des britischen Empires natürlich jeder Wunsch erfüllt wird. In einem abgelegenen Waldstück in Sibirien werden eine rätselhafter Mann und die Besatzung eines ehemaligen Luftschiffes nebst Ausrüstung an Bord genommen. Der Mann stellt sich als Tesla heraus, der Erfinder jener Waffe, die beinahe das Ende der Leviathan und seiner gesamten Besatzung bedeutet hätte. Allem Anschein nach hat er mittlerweile die Seiten gewechselt und arbeitet nun für die Darwinisten.

Angeblich hat Tesla eine noch viel größere Version seiner Waffen gebaut: Goliath, eine so bedrohliche Maschine, dass er damit ganze Städte zerstören kann. Tesla will sie nutzen, um mit einem Angriff auf eine deutsche Stadt zu drohen und damit den Kaiser zur Kapitulation zwingen. Alek ist von der Idee mehr als angetan, sieht er damit doch eine Möglichkeit, den Krieg, an dessen Ausbruch er sich immer noch schuldig glaubt, zu beenden. Derryn hingegen ist alles andere als begeistert, ähnlich wie Doktor Barlow misstraut sie dem Serben. Doch ihr Verhältnis zu Alek ist nicht mehr das Beste, seitdem er herausgefunden hat, dass sie ein Mädchen ist.

Die britische Führung ist jedoch bereit Tesla zu glauben und so wird die Leviathan beauftragt, ihn nach Amerika zu bringen, um eine Demonstration seiner Waffe vorzunehmen. Der Weg dorthin erweist sich alles andere als einfach, denn die Vereinigten Staaten sind zerstritten in einen mechanistischen und einen darwinistischen Teil und haben sich daher bisher aus dem Krieg herausgehalten. Doch es gibt natürlich auch hier Kräfte, die die Entscheidung in die eine oder andere Richtung beeinflussen möchten, sowie jede Menge deutscher Spione. Die Leviathan gerät von einer gefährlichen Situation in die nächste und schließlich müssen sowohl Derryn als auch Alek Entscheidungen treffen, die sowohl ihr eigenes Leben als auch den Fortgang des Krieges entscheidend verändern können...

Ein wirklich gelungener Abschluss der Reihe. Der letzte Band ist genauso gelungen wie seine Vorgänger und führt die Geschichte zu einem gelungenen Ende. Erneut ist die Handlung wieder sehr actionreich und versteht nahezu von der ersten Seite an zu fesseln. Wieder werden geschickt fantastische Elemente und reale historische Ereignisse miteinander verbunden. Die Illustrationen von Keith Thompson sind absolut gelungen. Eine eindeutige Leseempfehlung. 

5
Horch und Guck: