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James Barclay "Zauberbann" (Die Chroniken des Raben 1)

Der Rabe ist eine legendäre Truppe von Söldnern - sechs Krieger und ein Elfenmagier - die berühmt für ihre Erfolge und die strenge Einhaltung ihres Kodex sind. Doch es sieht so aus, als wären ihre Tage gezählt - der letzte Auftrag endet mit dem Tod eines Mitglieds und die Mehrheit des Rabens plant sich zur Ruhe zu setzen. Dummerweise macht ihnen die Bekanntschaft mit dem Xetesk-Magier Denser einen Strich durch die Rechnung, denn was dieser erzählt, erscheint schier unglaublich: Die Wytchlord, gefährliche Magier, haben sich aus ihrem Gefängnis befreit und planen einen neuen Angriff. Nur Denser ist in der Lage sie mittels einen alten, unglaublich mächtigen Zauberspruchs aufzuhalten, des Dawnthiefs. Obwohl die Xetesk-Magier von allen anderen sehr misstrauisch betrachtet werden, mehren sich die Anzeichen, dass Denser die Wahrheit gesagt hat.Und so macht sich der Rabe auf, um an der Seite des ominösen Magiers die Welt zu retten...

Recht gute und solide Fantasy, so weit ist mein Eindruck vom ersten Band der Reihe. Der Autor versteht es, seine Leser sofort in das Geschehen hineinzuziehen und eine solide und faszinierende Hintergrundgeschichte zu entwickeln. Allein die Charaktere bleiben für mich noch etwas flach, aber das kann sich ja noch ändern. Irritierend fand ich, dass recht schnell im Laufe der Geschichte mehrere Mitglieder des Raben ihr Leben lassen - eine seltsamen Entwicklung, wo es doch um genau diese Gruppe geht. Und mit Frauencharakteren hat der Autor es offenbar auch nicht so - die Magierin Erienne brauchte ungefähr fünf Seiten, um mir als zickiges Weibsbild auf die Nerven zu gehen. Ebenfalls kein Händchen hat er übrigens auch für Metaphern: "..ein Zorn, so rein wie der Kuss einer Jungfrau, durchströmte seinen Körper" - es fällt mir schwer, ein schlimmeres Bild zu finden. Trotzallem ist das Buch nicht schlecht und durchaus unterhaltsam - allerdings nicht der mit dem Klappentext angekündigte große Wurf der Fantasyliteratur.

3
Horch und Guck: