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Stan Nicholls "Der magische Bund"

Das Inselreich Bhealfas ist zum Spielball rivalisierender Imperien geworden, unter deren Herrschaft es abwechselnd gerät. Magie ist zwar allgegenwärtig, die wirklich mächtigen Zauber stehen aber nur einer kleinen Elite zur Verfügung. Doch gegen diese Zustände wächst der Unmut der Bevölkerung in immer stärkerem Maße und es formiert sich Widerstand gegen die Unterdrücker. In diese Geschehnisse geraten sowohl die ehemalige Soldatin Serrah, die für den Tod eines Adeligen unter ihrem Kommando zum Sündenbock gemacht werden soll, aber fliehen kann, als auch der Qualochier Reeth Caldason. Sein Volk wurde von den Imperien nahezu ausgelöscht, die wenigen Überlebenden werden verachtet und leben am Rand der Gesellschaft. Caldason selbst ist das Opfer eines rätselhaften Fluchs, der ihn zwar weder altern noch sterben und auch seine Wunden extrem schnell heilen lässt, aber auch zu Anfällen führt, in denen er berserkerhaft seine Wut und Kräfte nicht mehr kontrollieren kann. Er sucht einen Magier, der ihn heilen kann, findet aber zunächst nur den Lehrling Kutsch, dessen Meister kurz vor seiner Ankunft ermordet wurde. Gemeinsam machen sie die Bekanntschaft des mysteriösen Politikers Karr, der Caldason Kontakt zur einzigen Magiervereinigung anbietet, die ihn vielleicht heilen kann. Dummerweise ist ebendieser Karr einer der führenden Köpfe der Widerstandsbewegung und ehe Caldason und Kutsch sich versehen können, sind sie in die Kämpfe um die Freiheit Bhealfas und seiner Bevölkerung verstrickt...

Ich schätze Stan Nicholls ja bereits seit seinen Orkbüchern als einen der wirklich guten Fantasyautoren, der toll erzählt und sich interessante Handlungsplots ausdenken kann. Genau diesen Ansprüchen wird er auch im vorliegenden Buch voll gerecht. Die Ereignisse werden in angemessenem aber spannenden Tempo aufgebaut, ein breiter Handlungsbogen für die folgenden Bände zeichnet sich ab und die Charaktere erhalten ausreichend Tiefe, ohne allerdings den Raum für eventuelle Weiterentwicklung im zukünftigen Handlungsverlauf einzuschränken. Kurz und gut: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, insbesondere die Figur des Caldason ist eine faszinierende Hauptfigur, von der man gerne mehr lesen möchte. Interessant vielleicht auch für den einen oder die andere, dass Nicholls hier völlig ohne die bekannten Völker der Fantasy wie Elfen, Zwerge oder Orks auskommt, man diese aber auch keine Sekunde vermisst.

5
Horch und Guck: