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Kevin Hearne "Gehetzt" (Die Chronik des Eisernen Druiden 1)

Auf den ersten Blick wirkt Atticus O'Sullivan wie ein normaler Anfangzwanzigjähriger: Er fährt viel Fahrrad, ist tättowiert, hat einen riesigen Irischen Wolfshund und besitzt eine Buch- und Teehandlung mit esoterischen Werken und selbsthergestellten Kräutermischungen in Arizona. Wohl kaum jemand würde auf die Idee kommen, dass er der letzte der Druiden ist - und über 2100 Jahre alt. Nach Arizona hat es ihn vor allem deshalb verschlagen, weil es hier so wenige Götter und Feen gibt - denen geht er lieber aus dem Weg. Doch nun scheint ihn seine Vergangenheit eingeholt zu haben: Ein alter irischer Gott will endlich das magische Schwert zurück, das Atticus einst an sich brachte und schickt ihm mehr als eine ungemütliche Wesenheit auf den Hals. Ehe er sich versieht hat Atticus nicht nur Ärger mit dem örtlichen Hexenzirkel, sondern auch der Polizei. Bald wird klar, dass ihm nur eine Chance bleibt: Er muss sich dem Kampf gegen seinen göttlichen Widersacher stellen...

Bei Urban Fantasy bin ich häufig skeptisch, was daran liegt, dass diese Gattung meist nur zwei Arten von Büchern hervorbringt: richtig gute oder grottenschlechte. Dieses Buch hier ist eindeutig der ersten Kategorie zuzuordnen. Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam geschrieben, der Ich-Erzähler Atticus eine sympathische Hauptfigur und die Ideen des Autors gefallen mir gut und bringen frischen Wind in das Fantasygenre. Das Buch liest sich extrem flüssig und schnell - fast zu schnell für Leser wie mich - aber dafür ist es sowohl als Reise- als auch Bettlektüre hervorragend geeignet. Ich für meinen Fall freue mich auf die weiteren Bände der Reihe. (Ebenfalls positiv hervorzuheben ist meines Erachtens noch, dass hier die englischen Bände eins zu eins ins Deutsche übersetzt wurden und nicht wie sonst ja leider häufig üblich aus einem Buch im Englischen aus überhaupt nicht nachvollziehbaren Gründen zwei Bände im Deutschen werden.) 

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Horch und Guck: