Jack Munson ist ein alter FBI-Agent, der sich in einer Art vorgezogenem Ruhestand befindet, seitdem bei einem Auftrag etwas furchtbar schiefgelaufen ist. Um so erstaunter ist er, als ihn sein alter Vorgesetzter wieder ins Rennen schickt. In der Kleinstadt B Movie Hell ist ein Wahnsinniger aus der Irrenanstalt ausgebrochen. Dummerweise handelt es sich bei diesem um das ehemalige Mitglied eines streng geheimen FBI-Projekts, das perfekte Killer erschaffen sollte. Wie nicht anders zu erwarten, läuft der Entflohene in der Stadt nun Amok und Munson soll ihn einfangen, bevor die lokalen Cops es tun oder schlimmeres passiert. In B Movie Hell angekommen, muss Munson jedoch schnell feststellen, dass hier so einiges nicht zu stimmen scheint: In der Stadt regiert der Besitzer des örtlichen Bordells und lässt alle Bewohner – auch die Polizei – nach seiner Pfeife tanzen. Munson muss bald erfahren, dass sein Chef ihm offenbar nicht alles über seinen Auftrag erzählt hat und es nicht nur darum geht, einen wahnsinnigen Killer dingfest zu machen…
Dies ist der erste Roman von Anonymous abseits der Bourbon-Kid-Reihe, die sehr gemocht habe. Er bleibt auch hier seinem Stil treu: Die Sprache ist einfach und direkt, die Charaktere sind merkwürdig bis abgefuckt, die Handlung weist so manche Turningpoints auf – alles in allem erinnern die Bücher irgendwie immer an Tarantino- oder Rodriguez-Filme. Dies tut grundsätzlich auch dieses Buch, allerdings finde ich es von der Geschichte her schwächer als die anderen Bücher. Vielleicht liegt dies daran, dass hier – im Gegensatz zur Bourbon-Kid-Reihe – keine fantastischen Elemente vorkommen (wie Vampire oder magische Steine) oder dem Autor ist ein wenig die Luft ausgegangen. Alles in allem ist das Buch nach wie vor unterhaltsam und stellenweise auf skurrile Art witzig, aber das entscheidende Etwas um wirklich zu faszinieren fehlt. Schade, aber vielleicht beim nächsten Buch wieder.