Penryn hat es geschafft, wieder mit ihrer Mutter und Paige, ihrer kleinen Schwester, vereint zu sein. Doch dies ist auch das einzig Positive: Die Ereignisse im Engelshorst haben ihre Spuren hinterlassen. Paige leidet unter den Veränderungen, die durch die Experimente an ihr vorgenommen wurden und Penryn wird von allen misstrauisch beobachtet, da sie nicht verstehen, dass sie das Skorpiongift nur gelähmt, aber nicht getötet hat. Dann verschwindet Paige erneut und Penryn macht sich abermals auf die Suche nach ihr. Dabei kommt sie nicht nur den Machenschaften der Engel auf die Spur, sondern entdeckt auch, dass eine große Verschwörung im Gange ist, deren Opfer die Menschen zu werden drohen. Und als hätte sie nicht schon genug Probleme am Hals trifft sie auch noch Raffe wieder, jenen Engel, den sie damals gerettet hat und zu dem sie sich mehr als nur freundschaftlich hingezogen fühlt...
Der zweite Band der Reihe um Penryn und Raffe setzt nahtlos dort an, wo der erste aufgehört hat, was nach der langen Zeit, die es gedauert hat, bis Band zwei in Deutschland erschienen ist, zunächst etwas Problematisch ist. Doch man braucht gar nicht lange, um wieder in die Geschichte hineinzufinden - auch, weil die Erzählerin geschickt die vergangenen Ereignisse rekapituliert. Das Buch hat mir ähnlich gut gefallen wie der erste Band - die Geschichte ist spannend erzählt und wieder sehr düster, aber auch mit humorvollen Elementen, was vor allem an der Ich-Erzählerin liegt. Es gibt recht viel Penryn und weniger Raffe, weil dieser erst zum Ende wieder auftaucht, was ich schade finde - insbesondere die Dialoge zwischen den beiden gefallen mir immer sehr gut. Wirklich ärgerlich finde ich den Klappentext: Dort wird eine Geschichte angekündigt, die es so im Buch überhaupt nicht gibt. Paige ist von keiner Rebellengruppe entführt worden. Mich nervt so etwas immer ziemlich - dass Klappentexte Zusammenfassungen darstellen und um Aufmerksamkeit zu gewinnen, bestimmte Schwerpunkte setzen müssen, ist klar. Aber eindeutige Handlungen völlig falsch darzustellen, ist schon eine Leistung, die man erst einmal hinbekommen muss.