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S. L. Grey "Underground"

Eine Grippeepidemie breitet sich weltweit aus und erste Ausläufer haben bereits die USA erreicht. Um der tödlichen Krankheit zu entfliehen haben sich verschiedene Familien im Sanctum, einer unterirdischen Wohnanlage eingemietet. Sie alle gehören der sogenannten "Preper-Szene" an, Menschen, die bereits seit langem auf ein Szenario wie das der jetzt wütenden Grippe warten und sich auf diesen Fall umfassend vorbereitet haben. Ihre Ankunft im Sanctum steht jedoch unter keinem guten Stern - die Anlage ist nur halb fertig und verfügt längst nicht über die Funktionen und Angebote, die der Besitzer versprochen hat. Schnell treten Spannungen zwischen den unterschiedlichen Bewohnern auf und als schließlich ein Mord passiert, ist klar - die wahre Bedrohung wurde nicht ausgesperrt...

Das Buch hat mich recht enttäuscht zurückgelassen. Ich habe mir von der Geschichte mehr versprochen, ein spannendes Kammerspiel durch die Enge des Handlungsraums erwartet - das wurde aber überhaupt nicht erfüllt. Es fehlt an einem wirklichen Spannungsbogen, der Erzählstil der Autoren lässt diesen einfach nicht entstehen. Die Charaktere verfügen über keine Tiefe, mir fehlte eine Figur, mit der ich als Leserin mitfiebern kann. Zwar liest sich das Buch recht schnell - ich habe den Ostersonntag dafür gebraucht - aber das ist fast schon das einzig Positive. Die Auflösung am Ende ist auch recht überraschend - schafft es aber trotzdem nicht, das Buch herauszureißen.

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Horch und Guck: