Zwar ist es dem Knochensammler Brian Howley in letzter Minute gelungen, der Polizei zu entkommen, aber sein Lebensinhalt, die Sammlung deformierter Skelette, ist dahin. Wutentbrannt taucht Howley an der englischen Küste unter - mit dem Plan, sein Werk fortzusetzen. Howleys neuer Wohnort ist nicht zufällig gewählt: Er weiß, dass Jackey und seine Eltern vom Zeugenschutzprogramm hierher gebracht wurden - und Jackey stellt immer noch ein viel zu lohnendes Opfer dar, als dass er den kleinen Jungen mit der seltenen Krankheit ignorieren könnte. Doch Howley hat noch andere Pläne: Da er selber keine Kinder hat, sucht er einen potenziellen Nachfolger - und findet ihn in dem Teenager Seth. Polizistin Etta Fitzroy ist Howley zwar immer noch auf der Spur, doch ohne einen konkreten Hinweis stochert sie mehr oder weniger im Nebel. So langsam läuft ihr dabei die Zeit weg, denn Howleys Plan wird immer konkreter und das Leben eines weiteren Kindes ist immer noch in Gefahr...
Die Handlung setzt nahezu nahtlos an den Ereignissen des ersten Teils an - diesen muss man damit gelesen haben und vermutlich ist es auch zu empfehlen nicht zu viel Zeit zwischen beiden Bänden verstreichen zu lassen, um der Geschichte problemlos folgen zu können. Vom Stil her hat sich nicht viel verändert: viele Handlungsstränge, unterschiedliche Akteure, der große Showdown am Schluss. Das Buch liest sich sehr angenehm und daher auch recht schnell, es ist sicher gute Lektüre für eine längere Reise. Mir fehlt immer noch die Tiefe der Charaktere und vor allem eine Hauptfigur, mit der man sich als Leser*in so identifiziert, dass man wirklich mit der Geschichte mitfiebern kann. Mit der Ermittlungsarbeit, die ich bei Kriminalromanen sehr schätze, hat es Etta Fitzroy auch dieses Mal nicht. Der Cliffhanger am Ende des Buches war zu erwarten - ich bin gespannt, wann sich die Autorin an einer Fortsetzung versucht.