Vampirin Sia hatte eigentlich gehofft, sich nach der Auseinandersetzung mit ihrem wahnsinnigen Sohn eine Atempause gönnen zu können, doch das nächste Problem ist schon im Anmarsch. Eine Gruppe von Vampiren aus Irland, die Sidhe, entführen ihre Nachfahrinnen Emma und Elena und erpressen Sia, damit diese auf der grünen Insel für sie zur Killerin wird. Die Sidhe haben dort eigentlich eine Art Friedenspakt mit den Wandelwesen, doch offenbar kein Interesse mehr daran, dieses Abkommen bestehen zu lassen. Sia soll daher ein bisschen unter den Anführer*innen der Wandler aufräumen. Unterstützung erhält Sia unerwartet von Eric von Kastell, einem ehemaligen Werwolf und Wandlerjäger. Gemeinsam mit ihm und seiner Halbschwester Justine versucht Sia ihre Nachfahrinnen zu befreien, bevor die Sidhe sie ermorden und/oder Sia völlig zwischen die Fronten den Machtkampfs auf der grünen Insel gerät. Denn auf den Seiten der Wandler kämpft eine dämonische Macht, die selbst die uralten Vampir*innen nicht einkalkuliert haben...
Dies ist der letzte Band der Reihe um die Vampirin Sia und meiner Meinung nach auch der beste. Heitz gelingt es ein spannendes Finale zu konstruieren, die Handlungsstränge werden konsequent zu Ende geführt und das Wiedersehen mit bekannten Charakteren macht ebenfalls viel Spaß beim Lesen. Das Setting in Irland und das neue Element der irischen Vampire haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Und endlich einmal gab es nicht unzählige und lange Rückblicke in die Vergangenheit, sondern die Handlung in diesem Buch ist konsequent in der Gegenwart geblieben - und hatte dafür auch mehr als genug Potenzial. Das Ende ist allerdings ein bisschen fies - es ist so offen gehalten, dass hier durchaus die Chance besteht, zu einem späteren Zeitpunkt den Erzählerfaden noch einmal aufzunehmen.