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Benedict Jacka "Das Labyrinth von London"

Alex Verus ist ein Magier, genauer gesagt ein Wahrsager. Diese sind selten in der magischen Gesellschaft und deshalb eigentlich recht anerkannt. Doch Verus hält sich von den anderen Magiern und insbesondere dem hohen Rat lieber fern. Er war einst der Lehrling eines Schwarzmagier, nachdem er jedoch versuchte, seinem Meister zu entkommen, wurde er von diesem gefangengehalten und gefoltert. Nur mit Mühe gelang ihm die Flucht - der hohe Rat der Magier tat nichts, um seinen Peiniger zu bestrafen. Seitdem hält sich Verus aus allem heraus und getreibt einen kleinen Laden in Campden, wo er (pseudo)magischen Krimskram verkauft. Als seine Freundin Luna jedoch einen merkwürdigen Würfel findet, wird Verus wieder in die Auseinandersetzungen der Magiergesellschaft hineingezogen. Der Würfel ist der Schlüssel zu einem alten und mächtigen Artefakt, das nicht nur verschiedene Fraktionen im hohen Rat an sich bringen wollen, sondern auch mehrere Schwarzmagier. Und ob er es will oder nicht - plötzlich wird Alex Verus häufiger mit seiner Vergangenheit konfrontiert als ihm lieb ist...

Ich hatte zunächst länger überlegt, ob ich mir das Buch kaufen soll - jetzt muss ich sagen, es war eine der besten Entdeckungen seit langem. Es ist spannend, witzig, hat tolle Figuren und eine gut konstruierte Welt. Der Ich-Erzähler hat genau jenes Maß an Selbstironie, das ich so schätze, und sein durchaus ambivalenter Charakter (ich vermute mal, dass da noch einiges in Alex' Vergangenheit begraben liegt) sind ein echter Gewinn für die Urban Fantasy. Ich verstehe nur nicht, dass es mit der Übersetzung so lange gedauert hat. Das Original ist von 2012 und im Englischen sind mittlerweile sieben Bände veröffentlicht. Ich hoffe nur, die schaffen es auch alle ins Deutsche - nicht, dass wie bei so vielen anderen Reihen auch wieder nach zwei Bänden Schluss ist.

4
Horch und Guck: