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Markus Heitz "Die Zwerge"

Der Zwerg Tungdil ist als einstiges Findelkind bei dem menschlichen Magier Lot-Ionan aufgewachsen. Zwar entspricht er in seinem Wesen und mit seinem Talent fürs Schmieden allen Vorstellungen über sein Volk, Kontakt zu anderen Zwergen hatte er bisher jedoch nie. Das ändert sich erst, als ihn der Magus auf einen Botengang schickt, der jedoch nur Tarnung für einen heimlichen Plan ist: Tungdil endlich mit anderen Zwergen bekannt zu machen. Doch der Magier hätte sich kaum eine unpassendere Zeit für dieses Vorhaben aussuchen können: Bei der Zwergen steht die Wahl des neuen Großkönigs an, eigentlich eine Formsache, doch der Bewerber steht unter dem Einfluss eines Beraters, der mit allen Mitteln einen Krieg gegen die Elben vorantreiben will. Gleichzeitig breitet sich das tote Land und mit ihm Kreaturen wie Orks, Oger und Albae immer weiter aus. Und als eine merkwürdige Macht sich eines der mächtigsten Magier bemächtigt, stehen bald nicht nur die Reiche der Menschen auf dem Spiel. Ausgerechnet Tungdil wird plötzlich zum Mittelpunkt aller Ereignisse und Helden wider Willen...

Ich hab recht lange gebraucht, um Heitz wohl berühmtestes Buch endlich zu lesen - und das, obwohl ich den Autor mag und Zwerge generell großartig finde. Warum es gedauert hat, kann ich heute nicht sagen, aber dass ich es bedauere. Die Zwerge ist ein hervorragendes Buch: tolle Charaktere (Heitz trifft das Wesen der Zwerge meiner Meinung nach perfekt), ein gut konstruierte Welt, eine spannende Geschichte, faszinierende Bösewichten (Albae sind so fies, dass sie schon wieder faszinierend sind) und eine detaillierte Hintergrundgeschichte, die sich sicher noch in den Folgebänden entfalten wird. Wer klassische Fantasy mag, muss dieses Buch einfach lesen (auch wenn er*sie wie ich etwas spät damit dran ist).

5
Horch und Guck: