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Amie Kaufman und Jay Kristoff "Iluminae" (Die Iluminae-Akten 1)

Eigentlich dachte Kady Grant, dass es ein ganz normaler langweiliger Schultag werden würde und die größte Herausforderung darin bestünde, ihrem Ex-Freund Ezra nicht in die Arme zu laufen. Dann wird ihr Planet plötzlich angegriffen und ehe sie sich versehen kann, ist sie als Flüchtling an Bord eines Raumschiffs, getrennt von ihrer Mutter und dem starken Verdacht, dass so einiges an den vergangenen Ereignissen nicht so ist, wie man es ihnen erzählt. Kady wäre allerdings nicht Kady, wenn sie ihre Fähigkeiten im Umgang mit Computern nicht dazu nutzen würde, die Wahrheit zu erfahren. Gemeinsam mit einigen Hackern und schließlich auch Ezra, der es an Bord eines anderen Schiffs geschafft hat, fördert sie mehr und mehr Details zu den Ereignissen ans Licht. Und diese sind alles andere als hoffnungsvoll. Die Angreifer verfolgen sie weiterhin, das nächste Sprungtor ist viel zu weit entfernt um eine Rettung zu sein und offenbar hat auch Aidan, die künstliche Intelligenz des Militärraumschiffs, das sie alle beschützen soll, starken Schaden in den Gefechten genommen. Doch ohne die KI sind die Chancen der Überlebenden noch geringer, so dass sie wieder in Betrieb genommen wird. Aidan hat allerdings beschlossen, sich nicht noch einmal ausschalten zu lassen und weiß, sich gegen die Menschen zur Wehr zu setzen. Bald scheint alles von Kady abzuhängen, die sich mit einer verrücktgewordenen KI auseinandersetzen muss, um den Menschen zu retten, den sie liebt: Ezra.

Die Handlung des Buches wirkt zugegebenermaßen nicht gerade wie der große Wurf und ist es tatsächlich auch nicht. Das Faszinierende ist vielmehr die Art, wie die Geschichte erzählt wird und damit auch die Gestaltung des Buches. Aufbereitet in der Form von Chatmitschriften, Dokumenten und der Auswertung von Videoaufzeichnungen, erfahren wir als Leser*innen, was sich zugetragen hat. Es wird damit quasi der Eindruck vermittelt, man hätte tatsächlich ein Aktendossier in den Händen, worauf ja auch der Titel der Reihe anspielt. Mir hat diese ungewöhnliche und auch stellenweise sehr kreative Form der Erzählung sehr gut gefallen. Die Geschichte selbst wird solide konstruiert und gut erzählt. Sie ist spannend angelegt, man möchte wissen, wie es ausgeht und das Ende beinhaltet mehrere kleine Überraschungen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin gespannt auf die Fortsetzungen.

4
Horch und Guck: