In Chigaco geht ein Serienkiller um. Er entführt meist die Töchter einer Familie und schickt ihnen in der Folge erst ein Ohr, dann ein Auge und schließlich die Zunge der Entführten. Danach findet man ihre Leiche - mit einem Schild, auf dem "Tue nichts Böses" steht. In allen Fällen zeigte sich, dass Angehörige der Entführten Straftaten begangen hatten. Die Polizei ist ratlos, denn der Täter hinterläst keine Spuren. Dann passiert das Unglaubliche: Der Mörder wird von einem Bus überfahren, als er ein neues Paket mit dem Ohr seines Opfers aufgeben will. Er stirbt noch am Unfallort. Und nun müssen die Chigacoer Cops alles daran setzen, sein letztes Entführungsopfer, die uneheliche Tochter eines lokalen Baulöwen, zu finden. Doch je weiter die Suche geht, umso kommen den Chef des Ermittlungsteams, Sam Porter, Zweifel: War es wirklich der Serienmörder, der bei dem Unfall gestorben ist? Oder treibt hier ein verbrecherisches Genie ein perfides Spiel mit der Polizei?
Ich neige ja bei Bücher über Serienkiller durchaus dazu, diese spontan zu kaufen. Bei dem hier war es anders, ich hatte es mehrfach in der Hand und habe mich zunächst öfter dagegen entschieden, bis das Interesse dann doch größer war als die mögliche Skepsis. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es Blödsinn war, so lange mit der Lektüre zu warten. Das Buch ist sicher kein literarisches Highlight, aber ein spannender und gut erzählter Thriller. Es gibt interessante Charaktere und einige nicht vorhersehbare, aber durchaus logisch aufgezogene Wendungen in der Story. Die vielen kurzen Kapitel haben zumindest mich immer wieder dazu verleitet, noch eben schnell ein Kapitel weiterzulesen, so dass ich für das gesamte Buch nicht mehr als drei Tage gebraucht habe. Alles in allem kann ich Thrillerfreund*innen hier nur eine Empfehlung aussprechen.