Samir hat genug von seinem bisherigen Leben als Dieb. Nach dem Tod seines Bruders bei einem missglückten Raubzug will er sein Leben ändern und meldet sich unter falschem Namen für die Palastwache von Mythia. Zu seiner großen Enttäuschung wird er jedoch nur als Wächter für die unterirdische Bibliotheksstadt Paramythia eingeteilt, eine seiner Meinung nach völlig langweilige Tätigkeit. Bald schon soll er jedoch feststellen, dass er sich gründlich geirrt hat. In immeren Teil der Bibliothek werden seltsame Schatten beobachtet. Eines Nachts muss Samir feststellen, dass diese Schatten keine Einbildung sind - allerdings traut er seinen Augen trotzdem nicht: Es handelt sich um Asfura, geflügelte Wesen, die es eigentlich nur im Märchen geben dürfte. Samir folgt den Asfura und der rätselhaften Dienerin Kani bis zur Universität, um dort von Kanis Vater, einem Professor, zu erfahren, dass immer wieder Fabelwesen unterschiedlichster Art verwirrt und ohne Erinnerungen in der inneren Bibliothek von Paramythia auftauchen. Gemeinsam wollen sie herausfinden, was dahintersteckt und kommen dabei dem Geheimnis von Sabah, der mysteriösen Beraterin des Weißen Königs, auf die Spur...
Ein sehr ungewöhnliches Fantasysetting, dass vor allem Elemente aus Tausend-und-einer-Nacht in die Geschichte einwebt, mir gerade deshalb aber recht gut gefallen hat. Mit dem Dieb Samir wird eine interessante Hauptfigur entwickelt, mit der man als Leser*in schon nach kurzer Zeit mitfiebert. Auch die anfangs schwer zu durchschauende Sabah hat mich recht schnell fasziniert und dies wohl, wie sich im Laufe der Geschichte zeigte, zu Recht. Wie üblich bei ersten Bänden werden recht viele Grundlangen und die Anfänge von Erzählsträngen gelegt. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf die Fortsetzung.