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Andreas Brandhorst "Das Erwachen"

Der Hacker Axel Krohn will eigentlich nur das Material eines Auftrags abgeben und seinen Lohn dafür kassieren. Doch statt seines mysteriösen Auftraggebers findet er am Treffpunkt die Leichen zweier Männer vor, die offensichtlich ermordert wurden. Krohn nimmt einen Datenstick mit, den er bei den Opfern findet, und stellt fest, dass dieser ihm Zugang zu geheimen Daten einer der größten VR-AR-Firmen der Welt ermöglicht. Was Krohn jedoch nicht ahnt: Durch diesen Vorgang hat er ein geheimes Programm ausgelöst, dass sich rasend schnell im Netz verteilt und mehr als eine Regierung glauben lässt, ein Cyberangriff hätte stattgefunden. Krohn wird schnell identifiiert und seitdem als Terrorist und möglicher Mörder gesucht. Doch das größte Problem steht der Menschheit noch bevor: Das Programm hat eine Maschinen-Intelligenz erweckt, die sich nun anschickt, das Netz zu übernehmen und damit auch das Leben der Menschen immer mehr zu steuern. Flugzeuge können nicht mehr fliegen, Bankautomaten geben kein Geld mehr aus und Smartphones funktionieren nicht mehr. Verschiedene Geheimdienste und auch die UN wollen Goliath, wie sie die Maschinen-Intelligenz mittlerweile getauft haben, stoppen. Doch die will nur mit einem kommunizieren: Mit dem flüchtigen Axel Krohn...

Ich habe schon andere Bücher des Autors gelesen, die mir bisher gut gefallen hatten, vor allem, weil sie immer sehr spannend waren und ich sie entsprechend schnell durchgelesen habe. Bei dem hier ging es mir leider ganz anders. Die Story kommt nicht in Fahrt bzw. ziehen sich die Ereignisse wie Kaugummi. Häufig habe ich mich gefragt, warum es ganze 100 Seiten gebraucht hat, um in der Handlung nur ein paar Schritte weiterzukommen. Auch fiel es mir leider schwer, mit den Figuren warm zu werden - wirklich mitfiebern konnte ich mit keinem der Hauptakteur*innen. Schade eigentlich, denn das grundsätzliche Thema des Buchs ist interessant - hier wäre mehr drin gewesen.

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Horch und Guck: