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Andreas Gruber "Die Engelsmühle"

Eigentlich sollte Peter Hogart für einen großen Versicherungskonzern ermitteln, um zu klären, ob Brandstiftung vorliegt, doch dann wird ausgerechnet sein Bruder des Mordes verdächt. Sein Mentor aus Studienzeiten wird tot in seiner Villa aufgefunden, offenbar wurde der alte Mann vor seinem Tod auch noch gefolter. Kurt Hogart hatte kurz vorher noch Kontakt zu dem Opfer: Abel Ostrovsky hatte ihn angerufen, weil er ihm ein mysteriöses Videoband anvertrauen wollte. Zwar gelingt es Peter Hogart dieses zu finden, doch was darauf zu sehen ist, scheint keine Hilfe bei der Aufklärung des Mordes zu sein. Dann wird ein zweiter Arzt auf ebenso grausame Weise getötet und die Schlinge um Kurt zieht sich immer weiter zu. Peter Hogart ermittelt verzweifelt weiter und stößt auf die Frau, die auf dem Video zu sehen ist und ihre Zwillingsschwester, eine rätselhafte Malerin, die in einer einsamen Mühle lebt. Bald muss er Hogart erkennen, dass er auf ein lange unbemerktes Verbrechen gestoßen ist und dass der*die Täter*in alles dafür tut, damit dies auch so bleibt...

Ebenso wie der erste Band um den Ermittler Peter Hogart ist dies hier einer frühen Romane des Autors - was sich leider erneut bemerkbar macht. Es gibt wieder die Ansätze des typischen Gruber: eine echte Type als Detektiv, ein sehr brutaler Fall, ein psychotischer Killer. Aber mir fehlt einfach die Komplexität und das geniale Grauen, das Grubers andere Mörder*innen auszeichnet. Positiv anzumerken ist noch, dass ich das Buch - wie alle anderen Thriller des Autors - sehr gut liest und sich dafür prima als Entspannungslektüre eignet. Der etwas weniger schöne Nebeneffekt hierbei: Das Buch ist sehr schnell durchgelesen, ich habe tatsächlich nur einen Tag dafür gebraucht.

3
Horch und Guck: