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Elizabeth Kostova "Der Historiker"

1972 findet die Tochter des Historikers Paul in seiner Bibliothek einige rätselhafte vergilbte Briefe. Zunächst will er ihr die Hintergründe der Schriftstücke nicht erläutern, muss jedoch bald erkennen, dass seine Tochter nur auf eigene Faust nachforschen wird, wenn er nichts erzählt. Also nimmt er sie mit auf eine beispiellose Zeitreise: In die 1950er Jahre als er selbst als junger Doktorand unter schwierigsten Bedingungen in Istanbul, Budapest und Sofia einem Geheimnis auf der Spur war sowie in die 1930er Jahre als sein Doktorvater in Rumänien und Istanbul das selbe Rätsel lösen wollte. Und nun werfen die Ereignisse von damals ihre Schatten in die Gegenwart. Wird sich endlich klären, wo Draculas Grab liegt und was wirklich an der Legende um den untoten Fürsten dran ist?

Das Buch hat eindeutig seine Stärken und Schwächen. Gefallen hat mir die Grundidee, den Dracula-Mythos mal anderes zu beleuchten und ihm einen historischen Unterbau zu geben. Das las sich spannend und es machte Spaß, sich die Frage zu stellen: Und wenn Vlad Tepes nun doch ein Vampir war bzw. ist? Gut umgesetzt fand ich auch die Erzählart mit den Rückblicken - mal aus Sicht der Tochter, mal des Vaters, zwischendurch in der Form von Briefen. Gar nicht gefallen hat mir jedoch das Ende. Zum einen war es mir zu viel auf einmal, was sich da auflöste und dann ging es einfach zu schnell und einfach. Als ob sich ein so durchtriebener Taktiker wie Dracula so einfach ausschalten lassen würde. Was mir ebenfalls an vielen Stellen negativ auffiel, ist die Sprache. Die Autorin neigt zu völlig umständlichen Schachtelsätzen, die man teilweise mehrfach lesen muss, um sie zu verstehen. Vielleicht ist das auch eine schlechte Übersetzung, aber diese gestelzte Sprache fand ich überzogen und unnötig (und ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen lange Sätze - ganz im Gegenteil).

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Horch und Guck: