Landon ist ein ehemaliger Hacker, der wegen Betrügereien mit Kreditkarten im Knast gelandet ist. Zum Glück hat er einen Job als Wächter in einem Museum erhalten - denkt er zumindest, bis er bei einem rätselhaften Überfall dort stirbt. Nach seinem Tod findet sich Landon in der Zwischenwelt, dem Fegefeuer, wieder und erfährt, dass er etwas Besonderes ist. Zu genau gleichen Teilen Mensch, Engel und Dämon soll er für das Gleichgewicht kämpfen und verhindern, dass Himmel oder Hölle in ihrer ewigen Auseinandersetzung gewinnen, was in beiden Fällen negative Folgen für die Menschheit hätte. Also wird er auf die Erde zurückgeschickt - dummerweise ohne so richtig zu wissen, wie er seine Kräfte in diesem Kampf einsetzen soll. Landon gerät schnell zwischen alle Fronten, denn er ist bei keiner Fraktion beliebt. Schließlich gelingt es ihm jedoch Verbündete zu finden. Gemeinsam mit der Vampirin Rebekka, dem Engel Joussette und dem Menschen Obi versucht er den Heiligen Gral aus den Händen der Dämonenkönigin zurückzugewinnen - und nebenbei nicht erneut zu sterben...
Das Buch ist wirklich gut gelungene Urban Fantasy. Die Idee mit Landon jemanden in den Ring zu schicken, der für das Gleichgewicht kämpft und damit nicht auf der klassischen Seite von Gut oder Böse, hat mir sehr gut gefallen. Ein bisschen fühlte ich mich auch an die Welten von Michael Moorcock erinnert, der mit Ordnung und Chaos bzw. Gleichgewicht als notwendige Gewalt dazwischen etwas Ähnliches geschaffen hat. Das Buch liest sich entspannt und für meine Verhältnisse fast etwas zu schnell - ich habe nur einen Tag dafür gebraucht. Die Geschichte ist spannend, man kommt gut in die Handlung rein und die Hintergrundstory erschließt sich nach und nach, ohne dass am Ende des ersten Bandes alles aufgelöst wird. Dafür ist das Ende ein ziemlich fieser Paukenschlag und ich bin nun wirklich gespannt auf die Fortsetzung.