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Rafik Schami "Die dunkle Seite der Liebe"

Schon seit Jahrzehnten herrscht eine blutige Familienfehde zwischen den Muschtaks und den Shahins, den beiden mächtigsten Familien im Dorf Mala. Dass die eine Familie katholisch, die andere hingegen orthodox ist, erschwert die Auseinandersetzungen noch weiter. Und nehmen Auseinandersetzungen ihren Lauf, die nicht einmal vor Mord zurückschrecken. Für die Teenager Farik und Rani, die sich in Damaskus kennenlernen, ist es ein Schock, als sie erfahren, dass der jeweils andere zur verfeindeten Familie gehört. Doch die beiden sind überzeugt füreinander bestimmt zu sein und weder eine erzwungene Heirat noch Folter und Haft in den Gefangenenlagern des syrischen Geheimdiensts können die beiden von ihrem heimlichen Ziel abbringen: zu fliehen, um gemeinsam miteinander zu leben...

Das Buch hatte ich eigentlich mit einer anderen Intention gekauft: Es sollte das erste Buch mit einem syrischen Kommissar sein, von dem ich Band zwei bereits erworben hatte, weil der Klappentext gut klang. Besagter Kommissar taucht in diesem Buch auch auf - allerdings nur in sehr geringem Umfang am Anfang und am Ende. Der größte Teil der 900 Seiten dazwischen thematisiert die Familienfehde zwischen den Mushtaks und den Shahins bzw. die Liebesgeschichte zwischen Farik und Rani. Das war nicht so wirklich das, was ich erwartet hatte und ich bin auch immer noch nicht hellauf begeistert von dem Buch. Was mir jedoch gefallen hat, ist dass ich jetzt das Gefühl habe, eine Menge über Syren und die syrische Geschichte gelernt zu haben - und das verpackt in einen gut erzählten Roman. Gelohnt hat sich das Buch damit auf jeden Fall, wenn auch in unvorhergesehener Weise.

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Horch und Guck: