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Niklas Natt och Dag "1794"

Stockholm im Jahr 1794: Ein Jahr ist seit den tragischen Ermittlungen vergangen und Jean Michael Cardell hat den Tod von Cecil Winge immer noch nicht verwunden. Da sucht ihn eine Frau auf, die um seine Hilfe als Ermittler bittet. Ihre Tochter ist in der Hochzeitsnacht verstorben - angeblich waren Wölfe die Ursache. Die Mutter will das nicht glauben und die Wahrheit herausfinden. Cardell weiß, dass er alleine nicht viel helfen kann, doch der Zufall will es, dass Cecil Winges jüngerer Bruder Emil sich in der Stadt befindet und dieser soll ähnlich intelligent sein. Wie Cardell bald feststellt, ist diese Behauptung nicht gänzlich falsch, doch Emil Winge ist ein Getriebener, der im Alkohol versucht zu ertränken, dass er an Wahnvorstellungen leidet. Trotzdem kommen die beiden dem Mörder des jungen Mädchens bedrohlich nahe - und müssen erkennen, dass sie es mit einem wahren Teufel in Menschengestalt zu tun haben, dem sie kaum das Handwerk werden legen können...

Oh weh, das ist leider ein Buch aus der Reihe: Fortsetzung, die Autor*innen besser gelassen hätten. Hier fehlt leider nahezu alles: Spannung, Story und gute Figuren. Den verstorbenen Cecil Winge durch seinen jüngeren Bruder zu ersetzen, halte ich dabei noch für die beste Idee des Buchs. Warum aber wieder unnötig viele Seiten mitten im Kriminalfall plötzlich mit der Fortsetzung der Geschichte um Anna Stina Knapp gefüllt werden müssen, verstehe ich nicht. So spannend, dass man als Leser*in eine Atempause bräuchte, war es auch nicht. Der erste Teil des Buches nimmt für mich den ganzen Reiz des Krimis weg, weil sich mit ihm schon klärt, wer eigentlich der Täter ist. Und wie auch schon in 1793 greift der Autor wieder tief in die Ekelkiste, was ich überhaupt nicht verstehen kann. Für mich bleibt es ein billiger Versuch über ein eigentlich sehr schwaches Buch hinwegzutäuschen.

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Horch und Guck: