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Leigh Bardugo "Das Lied der Krähen"

Ketterdam ist nicht nur eine Hafen- sondern vor allem auch eine Handelsstadt. Womit dabei aber gehandelt wird, kann höchst unterschiedlich sein, so dass die Stadt nicht nur Kaufleute beherbergt, sondern auch unzählige kriminelle Banden. Eine von ihnen sind die Krähen, die in dem jugendlichen Kaz Brekker einen ebenso rätselhaften wie genialen Anführer gefunden haben. Eines Tages bietet ein Kaufmann Brekker ein schier unglaubliches Geschäft an: Eine neue Droge, die vor allem bei Grisha wirkt, könnte sich als äußerst bedrohlich für das bestehende Wirtschafts- und Kriminalitätssystem erweisen. Um dies zu verhindern, soll Brekker den Mann finden, der die Droge entwickelt hat. Das Problem: Er sitzt im Eistribunal, dem Hochsicherheitsgefängnis der Ferdan. Noch niemanden ist es gelungen dort einzubrechen. Brekker nimmt die Herausforderung an und macht sich gemeinsam mit ausgewählten Mitgliedern der Krähen auf den Weg. Und es sieht so aus, als hätte er tatsächlich einen Plan, der funktionieren könnte...

Wow, ich bin begeistert. Ich fand ja bereits die Legenden der Grischa der Autorin gut, aber mit den Krähen ist ihr ein absolut geniales Buch gelungen. Auf der einen Seite macht es einfach Spaß zu lesen, weil eine tolle Geschichte mit faszinierenden Charakteren erzählt wird, die in Erinnerung bleiben und mit denen Leser*innen einfach mitfiebern müssen. Auf der anderen Seite gelingt der Autorin eine Meisterleistung in Sachen Diversität: Nicht nur, dass die Charaktere einfach nicht in das klassische Schwarz-Weiß bzw. Gut-Böse-Schema passen, sie kommen auch mit sehr fein erdachten Hintergründen daher, die Traumata, Homosexualität und Behinderungen umfassen. Kurz und gut, ich hab das Buch begeistert gelesen und bin sehr gespannt auf den zweiten Teil, der bereits auf dem Bücherstapel für die zukünftige Lektüre liegt.

 

 

5
Horch und Guck: