Sie sind hier

Sarah J. Maas "Crescent City - Wenn das Dunkel erwacht"

Vor Jahren öffnete sich ein Durchgang zwischen den Welten auf dem Planeten Midgard. Seitdem leben die Menschen mit Wandelwesen, Vampiren, Fae, Engeln und anderen gemeinsam dort: Herrscher sind die Asteri, die ihre göttergleiche Macht aus den Sternen ziehen. Zwischen den verschiedenen Wesen herrscht jedoch alles andere als Eintracht, insbesondere die Menschen werden wegen ihrer kurzen Lebensspannen und nicht vorhandenen magischen Kräfte herablassend behandelt. Jemand wie Bryce Quinlan, deren Vater ein Fae und Mutter ein Mensch ist, bekommt diese Auseinandersetzung besonders deutlich zu spüren, denn richtig akzeptiert wird sie von keiner Seite. Das hindert Bryce jedoch nicht daran, sich mit der jungen Werwölfin Dannika anzufreunden, die schon früh aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten auffällt und als mögliche neue Prima der Werwölfe in Crescent City gilt. Bryce und Dannika sind nahezu unzertrennlich - umso größer der Schock, als Bryce eines Nachts aus einem Club nach Hause kommt und Dannika und ihr gesamtes Rudel ermordet vorfindet. Bryce verfolgt noch den möglichen Täter, doch der Dämon greift auf der Flucht einen Engel und schließlich sogar sie selbst an, so dass er entkommen kann. Ein Jahr später steht plötzlich der Gouverneur von Crescent City in Bryces Büro und will ihre Hilfe bei Ermittlungen: Es ist ein ähnlicher Mord wie an Dannika und ihrem Rudel geschehen, Bryce soll nun helfen, den Täter zu finden. Zu ihrer Unterstützung wird der Engel Hunt Athila abgestellt, der alles andere als begeistert von dieser Aufgabe ist. Bryce und er könnten unterschiedlicher nicht sein, doch nach einigen Startschwierigkeiten erweisen sich die beiden als ziemlich gutes Ermittlungsteam - und kommen sich auch in anderer Hinsicht näher...

Das Buch ist aus meiner Sicht eine absolute Leseempfehlung. Gekonnt werden hier drei Elemente: Fantasy, Krimi und eine gut erzählte Liebesgeschichte miteinander verbunden. Die Figuren finde ich ebenfalls toll, vor allem die beiden Hauptcharaktere, die Tiefe besitzen und sich vom Einheitsbrei dessen, was man sonst so lesen kann, deutlich abheben. Mit über 900 Seiten kommt hier auch kein dünnes Bändchen um die Ecke, aber die Autorin braucht diese Seite auch, um wirklich zu erzählen - und zumindest mir ist an keiner Stelle langweilig geworden. Ich bin sehr gespannt auf den Sommer, wenn die Fortsetzung erscheinen wird (die ich tatsächlich vorbestellt habe, das mache ich super selten.)

 

5
Horch und Guck: