In Berlin geht ein Serienmörder um. Die Ermittler*innen haben ihn den Putzteufel genannt, weil er die Tatorte stets so gut reinigt, dass keine Spuren übrigbleiben. Da sie nicht mehr weiterkommen, reaktiviert das LKA Berlin Julius Kern, der für seine unkonventionellen Ermittlungsmethoden bekannt war. Vor Jahren kam er damit einem grausamen Killer auf die Spur - doch als dieser freigesprochen wurde, konnte Kern damit nicht umgehen und ließ sich nach Brandenburg versetzen, weg von der Mordkommission. Tatsächlich gelingt es Kern erste Spuren zu entdecken, die die Ermittler*innen näher an den Täter heranführen. Doch dieser ist ein nicht zu unterschätzender Gegner und plötzlich muss sich Kern mit jenem Mörder verbünden, dessen Freispruch ihm bis heute noch zusetzt...
Das Buch ist ein spannender und gut geschriebener Thriller. Allerdings kann ich nicht so ganz nachvollziehen, worin die unkonventionellen Ermittlungsmethoden von Julius Kern nun eigentlich bestehen sollen - er versucht sich in dieTäter*innen hineinzuversetzen, was mir nicht mehr wirklich unkonventionell erscheint, zumindest nicht in der Literatur. Das eigentliche Highlight ist meiner Ansicht nach jedoch die Figur des Tassilo Michaelis ein ehemaliger Kellner, der sich an unerträglichen Gästen gerächt hat - das hat mich wirklich beeindruckt. Ich bin seitdem noch freundlicher als sonst zu Dienstleister*innen (man*frau weiß ja nie :-) ).