Eigentlich sollte sich Matthias Hegel im OP der Berliner Charité befinden und dort das eigene Leben retten lassen. Doch den Fall, zu dem er dazu gerufen wurde, kann er nicht auf sich beruhen lassen. Ein Jugendlicher ist auf einer Berliner Polizeiwache erschienen und hat behauptet, dass sein Vater seine Mutter ermordet habe. Das Problem: Silvain ist erst kürzlich aus der Jugendpsychiatrie entlassen worden, in die gebracht wurde - unter anderem wegen Wahnvorstellungen. Hegel kann zwar mit Sicherheit sagen, dass Silvain glaubt, die Wahrheit zu sagen, doch das hilft in diesem Fall nicht unbedingt weiter. Es gelingt ihm Jula Ansorge und ihren Bruder Elyas zu überreden ihm bei den Ermittlungen zu helfen. Was er ihnen aber nicht sagt, ist, dass er nicht nur aus Mitleid mit Silvain so engagiert ist. Hegel kannte Silvains Mutter, das vermeintliche Opfer, da er vor seiner Verhaftung eine Affaire mit ihr hatte. Will sich der akustische Forensiker in Wahrheit an einem Rivalen um eine Frau rächen?
Leider werden die Bücher der Auris-Reihe nicht besser. Ich hätte für den neuen Fall weder die Erkrankung von Hegel als Element der Spannungssteigerung gebraucht, noch seinen persönlichen Bezug zum Opfer. Das war mir in Kombination ehrlich gesagt zu viel und der Fall an sich hätte diese Elemente auch nicht gebraucht. Fast wirkte es, als wäre sich der Autor unsicher gewesen, ob die Grundidee an sich fesselnd genug war (ich finde: Ja, die hätte an sich schon gereicht, um daraus einen guten Thriller zu machen). Ich muss mal schauen, ob ich einem weiteren Buch der Reihe noch eine Chance geben würde. Schade eigentlich, da der Autor meiner Meinung nach in seinen anderen Büchern zeigt, dass er grundsätzlich richtig gute Thriller schreiben kann.