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Ben Creed "Das dunkle Lied der Toten"

Leningrad 1953: Ein Serienmörder geht in der Stadt um. Seine Opfer tötet er mich zwei Pistolenschüssen und stopft ihnen anschließend ein Blatt Papier mit rätselhaften Nachrichten in den Mund. Major Nikitin, der sich bei seinen neuen Vorgesetzten durch Erfolge beliebt machen muss, um nicht in die Hände des Mannes zu fallen, den er sich bei seinen letzten Ermittlungen zum Feind machte, steht vor einem Rätsel. Er weiß, dass er jemanden mit dem Instinkt zum Ermitteln und dem Auge für Details braucht, die er selbst nicht hat. Und er weiß auch, wer ein solcher Mann ist: Lieutenant Revol Rossel, mit dem er bereits zusammengearbeitet hat. Doch Rossel sitzt in einem sibirischen Gulag und ausgerechnet Nikitin ist verantwortlich dafür. Doch der ehemalige Verhörspezialist der Staatssicherheit weiß, wie er das von Menschen bekommt, was er haben will. Und so ermittelt Rossel plötzlich wieder in seiner Heimatstadt - wo er nicht nur einem Serienmörder aus Rache auf die Spur kommt, sondern auch Hinweisen auf eine gefährliche Waffe, die die Nazis in den letzten Tagen des Krieges auf theoretischer Ebene entwickelt haben. Stalin würde diese sicher gerne in der Praxis erproben...

Auch wenn die bedrückte Atmosphäre des ersten Bandes nicht erreicht wird, hat mich auch dieses Buch wieder fasziniert. Erneut gelingt den Autoren ein toller historischer Krimi mit einer fesselnden Geschichte und gut gezeichneten Hauptfiguren. Über den Bezug zu Nazi-Deutschland war ich erst skeptisch, so etwas hatte ich schon in anderen Büchern gelesen und meist ging es nicht gut, hier aber passt selbst dieses Element. Zusätzlich habe ich auch ein paar neue historische Details gelernt (über Stalins Sohn), was ja auch nicht schlecht ist. Ich bin gespannt auf weitere Bände aus der Reihe, von deren Erscheinen ich ausgehe.

 

5
Horch und Guck: