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Maya Shepherd "Jack the Rippers Sammlung der Herzen"

Mary Jane Kelly ist das fünfte und letzte Opfer von Jack the Ripper. Doch nach ihrer Ermordung findet sie sich nicht etwa im Jenseits wieder, sondern verbleibt als Untote in London. Jack hat ihr Herz in seinem Besitz und einen Zauber angewandt, um sie und die anderen Frauen, die er getötet hat, kontrollieren zu können. Er will mit ihnen eine Revolution anzetteln - zumindest ist das seine Behauptung ihnen gegenüber. Einige der anderen Frauen lassen sich begeistert zu Jacks Handlangerinnen machen und nehmen Rache an den Menschen, die ihnen in ihrem Leben übel mitgespielt haben. Mary ist jedoch nicht überzeugt von Jacks Aussagen und nimmt schließlich Kontakt zu Inspector Abberline auf, der für Scotland Yard in den Ripper-Fällen ermittelt. Gemeinsam wollen sie Jack stoppen, doch insbesondere für Mary wird dies ein mehr und mehr gefährliches Unterfangen. Wenn Jack dahinterkommt und ihr Herz vernichtet, bleibt sie auf ewig als körperloser Geist ohne jede Kontaktmöglichkeit zu anderen Lebewesen im Diesseits...

Die Idee ist durchaus gut, die Umsetzung hat mich aber leider ziemlich enttäuscht. Spannung wollte bei mir kaum aufkommen und die Hauptfigur und Ich-Erzählerin hat mich überhaupt nicht überzeugt, stellenweise fand ich sie sogar widersprüchlich. Die Auflösung, wer Jack the Ripper war - nee, also das war mir einfach zu sehr an den Haaren herbei gezogen. Außerdem finden sich in der Geschichte Logikfehler - bspw. umarmt eines von Jacks Opfern nachdem er ihm die Fähigkeit genommen hat, auch als Untote noch mit physischen Objekten agieren zu können, eine andere. Gut fand ich die vielen Einzelheiten aus den historischen Begebenheiten, die in die Handlung integriert wurden. Leider reicht das allein nicht aus, so dass ich eher nicht zur Lektüre anraten würde.

 

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Horch und Guck: