Zwar konnte sich der No-Peak-Clan gegen die Angriffe seiner Konkurrenz, des Bergvolks, durchsetzen, doch die Lage ist alles andere als friedlich - die Konflikt schwelt unter der Oberfläche weiter. Und Kekon gerät immer mehr in den Fokus auch politischer Auseinandersetzungen: Ein Krieg zwischen zwei mächtigen Reichen lenkt das Interesse immer stärker auf die magische Jade, die es nur auf Kekon gibt. Dank einer neuen Droge können nun nahezu alle Menschen ihre Macht nutzen - allerdings mit einem potenziell hohen Preis. Jadeschmuggel wird immer verbreiteter, doch der No-Peak-Clan möchte weiterhin an den alten Regeln festhalten. Dies wird jedoch immer schwerer und bald erkennen auch sie, dass sie Partner*innen im Ausland brauchen. Die Anführerin des Bergvolks inszeniert sich währenddessen immer stärker als Nationalistin (und verschweigt, dass sie sich mit Jadeschmugglern verbündet haben) und zerrt Fehltritte aus der Vergangenheit ihrer Feinde ans Licht. Shae, Hilo und Andy müssen sorgfältig abwägen, wer ihre Freund*innen sind und wer ihre Feind*innen und auch mehr als einen schmerzlichen Verlust ertragen...
Ich hatte mich auf diesen zweiten Band der Reihe sehr gefreut, nachdem ich den ersten Teil sehr gerne gelesen habe. Und im Prinzip knüpft das Buch sowohl inhaltlich als auch erzähltechnisch genau dort an. Warum ich trotzdem drei Anläufe gebraucht habe, es schließlich zu lesen, kann ich einfach nicht sagen. Ich bin nur schwer in die Geschichte reingekommen, musste ich mich wieder orientieren, wer eigentlich wer ist (und ich wollte bewusst Band 1 nicht nochmal lesen). Die Charaktere sind mir teilweise sympathischer geworden, vor allem Hiro und Andy mag ich jetzt lieber, Shae dagegen fand ich im gesamten Buch sehr anstrengend. Der politische Teil, der einigen Raum einnimmt, war aus meiner Sicht ebenfalls spannend. So ab Seite 200 wurde es dann auf einfacher weiterzulesen - falls es also jemandem am Anfang des Buches wie mir geht: Durchhalten, wird wirklich gut und spannend.