Ihre Schwester Vittoria ist gar nicht tot - die junge Hexe Emilia ist erfreut und entsetzt zugleich, als sie diese Feststellung macht. Doch was steckt dann wirklich hinter den ganzen Ereignissen, die sie in die Hölle und an die Seite von Wrath, dem Prinzen des Zorns, brachten? Offenbar versucht jemand unter den Höllenfürsten für Unruhe zu Sorgen. Die Sicherheitschefin von Greed, einem anderen Höllenfürsten, wurde offenbar ermordet, die Vampire und Werwölfe sind in Aufruhr und die Hexen planen ebenfalls etwas. Emilias Nachforschungen gehen nur langsam voran, doch bald muss sie entdecken, dass ihre eigene Vergangenheit die Lösung aller Rätsel ist - und das sie Menschen vertraut hat, die sie nach Strich und Faden belogen haben...
Puh, der dritte und letzte Band der Reihe führt alle Kritikpunkte fort, die ich schon an Band zwei angeführt habe, ergänzt um eine ziemlich krude Story bzw. Auflösung der ganzen Handlung. Mit krude meine ich nicht, dass ich richtige Logikfehler gefunden habe - mir ist das alles nur zu bombastisch aufgebauscht. Sowohl Emilia als auch Vittoria entpuppen sich als etwas gänzlich anderes als einfache Menschen/Hexen (will nicht spoilern, bleibe deshalb so kryptisch), Emilia entdeckt erst ihre unglaublichen Kräfte, verliert sie dann und bekommt zum Schluss auf anderem Wege welche zurück. Dazu wird das Buch erneut mit unzähligen Sexszenen gestreckt - allerdings gefühlt nicht ganz so vielen wie im zweiten Band. Und dann noch ein letzter Punkt, der mich einfach nicht loslässt: Der Höllenfürst der Trägheit/Faulheit ist eine Art gelehrter Bücherwürmer. Ich kann mir zwar durchaus vorstellen, dass dies in der Vergangenheit einmal als träge galt und nur körperliche Arbeit als Arbeit zählte, aber in der heutigen Zeit finde ich das schon recht antiquiert bzw. frage mich, welches Menschenbild dahintersteckt. Und zusätzlich irritiert mich, dass Lesen für eine Autorin eine so negative Konnotation zu haben scheint - ist das nicht kontraproduktiv?