Freya Lockwood war einmal sehr gut im Aufspüren von Antiquitäten - kein Wunder, hatte sie mit Arthur Crockleford doch den besten Lehrer. Dann jedoch ging ein Job schrecklich schief, woran ihr Mentor nicht ganz unschuldig war. Freya kehrte ihrer bisherigen Tätigkeit den Rücken zu und brach den Kontakt zu Arthur ab. Als sie von seinem Tod erfährt, will sie daher zunächst nicht in ihr Heimatdorf zurückkehren, lässt sich dann aber doch von ihrer Tante Carole, Arthurs bester Freundin, überreden. Dass sie damit ihrem Ex-Mann und dem Verkauf des geliebten Hauses entfliehen kann, waren sicher ebenfalls Gründe. Vor Ort erhalten Freya und Carole einen rätselhaften Brief von Arthur, den dieser vor seinem Tod verfasst hat und der andeutet, dass er ermordet worden sein könnte. Nur widerwillig lässt sich Freya von ihrer Tante zu Ermittlungen anstiften, doch bald erkennt auch sie, dass an dem Verdacht was dran sein könnte. Und dass ihre Erfahrungen aus dem Antiquitätengeschäft unerlässlich dafür sind, den*die Mörder*in zu finden. Doch auch ihr*e Gegenspieler*in ist nicht untätig und will sich von den beiden Frauen auf keinen Fall die sorgsam entwickelten Pläne vereiteln lassen...
Das Buch ist ein sehr gelungener und spannender Krimi im typisch britischen Stil. Das heißt, es wird viel klassisch ermittelt, mit Fragenstellen, Beobachten, Beweise sammeln - ich mag diese Art von Krimis ja lieber als die, in denen mehr Action und Schusswaffen sind. Freya ist eine sympathische Hauptfigur, die ich gerne mochte, und auch ihre etwas extravagante Tante ist mit ihrer typisch britischen Schrulligkeit gut gelungen. Der Fall wurde logisch aufgebaut und führt zu einer nachvollziehbaren Lösung (zumindest sind mir keine Fehler aufgefallen). Ich wäre nicht auf die Person gekommen, die es am Ende war, das finde ich immer besonders gut für die Spannung. Es deutet sich am Ende an, dass dies der erste Band einer Reihe sein könnte, was ich gar nicht schlecht finde - ich würde gerne weiterlesen, wie es Freya ergeht.