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Ann Leckie "Der Rabengott"

Im Königreich Iradien herrscht der Rabengott bzw. sein Statthalter. Der menschliche Herrscher ist dabei an einen Raben gebunden, das sogenannte Instrument. Stirbt der Rabe, ist auch das Leben des Statthalters verwirkt. Sein Nachfolger wird dann mit einem neuen Instrument, einem frisch geschlüpften Raben verbunden und alles beginnt von vorne. Zumindest war es bisher so. Als Mawat, der Erbe des aktuellen Statthalters, nach Hause zurückkehrt, da er vom Tod des Instruments erfahren hat, findet er stattdessen seinen Onkel auf dem Thorn vor. Angeblich habe sein Vater sich geweigert zu sterben und sich damit dem Rabengott zu opfern. Er sei spurlos verschwunden und es habe eine schnelle Lösung gebraucht. Mawat kommt das mehr als merkwürdig vor. Gemeinsam mit seinem Adjutanten Eolo will er die Wahrheit herausfinden - doch das Komplott, auf das die beiden stoßen, übertrifft selbst ihre kühnsten Erwartungen...

Das Besondere an diesem Buch ist weniger die Handlung - wobei mir die auch sehr gut gefallen hat - als vielmehr die Art des Erzählens. Geschildert werden zwei Zeitebenen - einmal die Vergangenheit, in der eine alte Gottheit ihre Geschichte darstellt, und einmal die Gegenwart mit den Ereignissen um Mawat. Bei letzterem wird in der zweiten Person Singular erzählt, angesprochen wird Eolo, Mawats Adjutant und Freund (mit ein paar persönlichen Überraschungen). Ich mag diesen Kniff beim Erzählen sehr gerne, irgendwie fühle ich mich dadurch als Leserin noch mehr in die Geschichte hineinversetzt. Bei der eigentlichen Handlung will ich nichts spoilern, lasst Euch überraschen, das Buch lohnt sich auf jeden Fall.

 

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Horch und Guck: