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Katy Hays "The Cloisters"

Eigentlich wollte Ann nach ihrem Studienabschluss in Kunstgeschichte ein Praktikum im Rahmen des Sommerprogramms am New Yorker Metropolitan Museum machen. Doch kaum dort angekommen, wird ihr mitgeteilt, dass die Anstellung kurzfristig nicht zustandekommen kann. Ein glücklicher Zufall bietet ihr die Möglichkeit, stattdessen an dem kleinen Museum The Cloisters zu beginnen. Gemeinsam mit dem Kurator Patrick und seiner Assistentin Rachel arbeitet sie an einer Ausstellung zum Glauben an Vorhersagungen in der Renaissance. Patrick will unbedingt beweisen, dass bereits zu dieser Zeit das Tarot nicht mehr nur ein Kartenspiel war, sondern für Zukunftsvorhersagen genutzt wurde. Doch dafür braucht er das erste vollständige Tarotset. Bald wird Ann bewusst, dass Patrick immer obzessiver in Bezug auf sein Forschungsthema wird und auch Rachel scheint von mehr als einem Geheimnis umgeben zu sein. Als es einen Todesfall gibt, muss sich Ann fragen, wem sie noch vertrauen kann - und ob auch ihr eigenes Leben in Gefahr ist...

Ich mag Dark Academia grundsätzlich sehr gerne und dieses Buch ist mit dem Genre tatsächlich treffend umschrieben. Die Geschichte mit den Tarotkarten hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie die vielen undurchschaubaren Figuren, durch die konstant eine bedrohliche Stimmung aufgebaut wurde. Überhaupt nicht klar gekommen bin ich jedoch mit der Hauptfigur. Ann wurde mir einfach nicht sympathisch, ich habe ihre Handlungen häufig nicht verstanden, sie war mir zu verhuscht, zu unsicher, zu... ach, ich weiß auch nicht, was genau alles. Das führt dann nur leider für mich immer zu Problemen mit einem Buch, wenn ich die Hauptfigur, die auch noch Ich-Erzählerin ist, so überhaupt nicht mag und auch nicht mit ihr mitleiden kann. Auch das in Teilen überraschende Ende hat da nichts dran geändert. Andere Bücher der Autorin würden mich hingegen schon interessieren. Ihren Erzählstil mag ich durchaus.

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Horch und Guck: