Als hätte Daniel mit dem Mord an seiner Freundin Sophia nicht schon genug Probleme in seinem Leben, wird nun auch noch seine ohnehin nicht gerade unkomplizierte Beziehung zu der Dämonin Caitlin noch komplizierter. Denn ihr Chef, der oberste Höllenfürst Sitri, ist von der Verbindung nicht angetan, gibt Faust jedoch eine Chance: Wenn er einen Unschuldigen, im konkreten Fall einen Priester, für ihn tötet, wird die Beziehung gut heißen. Sowohl Faust als auch Caitlin wissen, dass er dies nicht tun wird. Faust sucht nach einer Möglichkeit, sich aus Sitris Vorgaben herauszutricksen und sucht daher den Priester auf. Dieser hat sich unwissentlich die Aufmerksamkeit einer dritten Partei gesichtert, die Interesse an dem alten Manuskript hat, das er übersetzt und das angeblich einen Weg in die Hölle und zurück beschreibt. Hier kommt auch Faust alte Gegenspielerin Lauren Carmichael ins Spiel, die ebenfalls Interesse an dem Dokument haben könnte - denn für ihre Pläne braucht sie die Seele von Gille de Rays, der dorthin verbannt wurde. Gut, dass Faust ein geübter Trickser ist, der mehrere Bälle gleichzeitig jonglieren kann...
Ich habe auch diesen zweiten Band der Reihe sehr gemocht - es ist gute Urban Fantasy mit einer komplexen Welt und spannenden Charakteren. In diesem Band erfährt man mehr über den Hintergrund von Caitlin - leider nichts weiteres über Faust, von dem ich immer noch vermute, dass mehr hinter ihm steckt als der Autor bisher verrät. Der Handlungsstrang mit Lauren Carmichael wird fortgesetzt, wenn auch nur in kleinerem Umfang. Was mich störte, ist dass Sophia aus dem deutschen Titel und den Ereignissen am Anfang des Buches dann gar nicht auftaucht bzw. auch der Mord an ihr nicht aufgeklärt wird. Das kann natürlich auch ein ganz fieser Cliffhanger für den dritten Teil sein, aber ich fand es bisher nur unschön konstruiert.