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T. Kingfisher "Was die Toten bewegt"

Alex Easton reist zum abgelegenen Landsitz der Familie Usher nach Ruravien nachdem eine beunruhigende Nachricht von einer schweren Krankheit und dem möglichen Tod Madeline Ushers, einer alten Freundin aus Jugendtagen, berichtet hat. Vor Ort stellt sich die Situation als äußerst mysteriös dar: Madeline und auch ihr Bruder Roderick sind offensichtlich krank, Madeline deutlich schwerer als ihr Bruder. Sie schlafwandelt und scheint teilweise nicht sie selbst zu sein. Dann ist da noch die rätselhafte Tierwelt rund um den Landsitz: Kaninchen, die sich völlig anders verhalten als ihre Artgenossen in anderen Teilen der Welt es tun und der seltsame See, dessen Fische man besser nicht essen sollte, führen Easton schließlich auf die Spur eines unbekannten Pilzes. Sollte tatsächlich dieser die Ursache allen Übels sein?

Das Buch ist eine kurzweilige, herrlich gruselige Neuerzählung des "Untergangs des Hauses Usher" frei nach Edgar Allen Poe. Mir hat das Lesen viel Spaß gemacht und es wird sicher nicht das letzte Buch der Autorin sein, mit dem ich mich befassen werde. Irritiert hat mich eine Diskussion, die ich über Alex Easton mitbekommen habe - manche Stimmen behaupten, hier handele es sich eindeutig um eine Frau, andere sehen eindeutig einen Mann in dem Charakter. Ich denke, dass die Autorin dies bewusst offengelassen hat bzw. Easton schlichtweg non-binär ist.

5
Horch und Guck: