Die volle Wahrheit (Terry Pratchett)

Dieses Hörbuch des gleichnamigen Romans von Terry Pratchett hat uns die fünfstündige Fahrt von Essen nach Tuttlingen unterhalten, sehr gut unterhalten muss man sagen. Gelesen wird es von Dirk Bach, der ja scheinbar die Meinungen spaltet: Viele finden ihn schrecklich albern, andere ziemlich gut. Ich muss gestehen, dass ich ihn sowohl als Schauspieler als auch als Leser bei Hörbüchern sehr gerne mag. Über seine Rolle in dieser unsäglichen RTL-Dschungelshow möchte ich lieber nichts sagen, wahrscheinlich braucht er das Geld.

Zur Story: Der junge William de Word lernt eines Tages zufällig eine Gruppe Zwerge mit einer interessanten Erfindung kennen: einer automatischen Druckerpresse. Schnell ist die Idee für die erste Zeitung der Scheibenwelt geboren. Gemeinsam mit seinem eilig und bunt zusammengewürfeltem Mitarbeiterstamm geht er auf die Jagd nach Neuigkeiten. Neben seltsam gewachsenem Gemüse und der Diskussion um den schrecklich kalten Winter gibt es bald wirkliche Schlagzeilen, den der Patrizier von Ankh-Morpork wird verdächtigt seinen Sekretär angegriffen zu haben. Bald stellt William fest, dass an der Geschichte etwas überhaupt nicht stimmt. Offenbar ist er einer Verschwörung auf der Spur und nur der kleine Schoßhund von Lord Vetrinari kann die Geschichte aufklären. Doch der ist seit dem Vorfall verschwunden. William macht sich auf die Suche nach ihm...

Mal wieder ein Roman von der Scheibenwelt, diesmal eine Parodie auf das Zeitungswesen und ein paar kleine Nebensächlichkeiten. (Die zwei Auftragsmörder erinnern einen irgendwie an Pulp Fiction.) Dirk Bach liest das Ganze wirklich super und versteht es auch den Figuren unterschiedliche Stimmen zu geben. Meine Lieblingsfigur: der Vampir Otto, ein begeisterter Fotograf - wenn das Problem mit dem Blitzlicht nicht wäre. Er zerfällt dann nämlich jedes Mal zu Staub. Aber mit einem Besen und einem Kehrblech und der Zugabe eines kleinen Tropfen Tierblutes (Otto ist ein abstinenter Vampir) ist er schnell wieder reanimiert.