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Christoph Hardebusch "Die Schlacht der Trolle"

In Wlachkis könnte endlich Ruhe und Frieden eingekehrt sein - könnte, wenn es nicht verschiedene Kräfte gäbe, die dagegen arbeiten. Während sich der ehemalige Widerstandskämpfer Sten darum bemüht, dass es den Menschen in seiner Baronie besser geht, wird seine Frau als Vermittlerin zu einem der beiden verbliebenen Marczegs geschickt. Doch die Gastgeber sind alles andere als begeistert von den Besucher*innen und vermuten stattdessen eine Täuschung. Dies ändert sich erst als sie von dem anderen masridischen Fürsten angegriffen werden, was Stens Frau Vircinia und seine Schwester Flores in höchste Gefahr bringt. Doch auch Sten erlebt gleichzeitig eine ziemliche Überraschung: Der Troll Pard steht plötzlich mit anderen Mitgliedern seines Stammes und erzählt von rätselhaften Ereignissen in der Trollwelt: Anda, einst eine der Trolle, die die Menschenwelt besucht haben, hat sich verändert, ist stärker und böser geworden und tötet alle Trolle, die sich ihr nicht anschließen wollen. Bald zeigt sich, dass sowohl die Ereignisse über als auch unter der Erde miteinander zusammenhängen und Sten und die Trolle noch einmal gemeinsam den Kampf gegen das Böse aufnehmen müssen...

Nun also der zweite Band der Reihe um die Trolle bzw. um sie als Sidekicks der hauptsächlich bei den Menschen spielenden Handlung... Ja, an diesem Kritikpunkt hat sich leider auch hier nichts geändert. Zwar erfahren wir als Leser*innen jetzt einiges mehr über die Trollgesellschaft und ihre Lebensweise, wirklich im Zentrum stehen aber meines Erachtens immer noch die Menschen und ihre Intrigen und Kämpfe. Das liest sich zwar recht flott, kommt aber gleichzeitig auch alles sehr bekannt vor. Und dann diese Lovestory a la West Side Story zwischen Flores und Tamar - nee, das muss nicht sein. Wirklich schade, wieviel Potenzial mit dieser Reihe verschenkt wird.

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Stephen King "Finderlohn"

Morris Bellamy sitzt seit über 30 Jahren wegen schwerer Vergewaltigung im Gefängnis. Was niemand ahnt: Dies ist nicht die einzige Straftat, derer sich Morris schuldig gemacht hat. Kurz zuvor hat er bei einem Einbruch den Schriftsteller John Rothstein ermordet und kurz danach seine Einbruchskomplizen, weil er die Beute nicht mit ihnen teile wollte. Dabei ging es Morris gar nicht um das Geld aus dem Einbruch, sondern um die Notizbücher Rothsteins, denn ironischerweise ist er ein riesiger Fan des Mannes gewesen. Nun steht seine Bewährung kurz bevor und Bellamy brennt darauf, endlich die unveröffentlichten Schriften seines Idols zu lesen. Was er nicht weiß: Seine Beute ist gefunden worden - von dem damals 13-jährigen Pete Saubers, der mit dem Geld seine heimlich seine Eltern unterstützt und so deren Ehe vor der Scheidung bewahrt hat. Nachdem der monetäre Teil der Beute aufgebraucht ist, sucht Pete - wenn auch schweren Herzens, da selbst zu einem Fan von Rothstein geworden - nach einer Möglichkeit mit den Notizbüchern eine neue Einnahmequelle zu eröffnen, um seiner Schwester den Besuch einer teueren Privatschule zu ermöglichen. Dummerweise ist der Buchhändler, dem er die Bücher anbietet, der einzige, der von Morris Bellamys Tat wusste und als dieser seine Beute nach seiner Entlassung nicht mehr findet, Morris erste Anlaufstelle. Nun ist der fanatische Gangster hinter Pete her und einzig Bill Hodges, der ehemalige Cop, der schon den Mercedes-Killer zur Strecke brachte, könnte Pete noch helfen - wenn dieser nur einem Erwachsenen vertrauen würde...

Finderlohn ist der zweite Band von Kings Krimireihe um den ehemaligen Cop Bill Hodges und kommt - obwohl das Buch nicht schlecht ist - nicht an den ersten Teil heran. Die Geschichte an sich ist dabei durchaus spannend und gut erzählt. Mir kommt aber zu wenig Bill Hodges in dem Buch vor und ebenso finde ich den Anteil an Ermittlungsarbeit zu gering. Irgendwie wirkt das Ganze auf mich wie ein Einschub, um die Spannung für den dritten Band künstlich durch Verzögerung zu erhöhen.

3
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Markus Heitz "Die Klinge des Schicksals"

Eigentlich könnte Danestara es ruhig angehen lassen: die Großfürstin ist Besitzerin eines mehr als erträglichen Landguts, die Menschen dort lieben sie, ihre Kinder sind erwachsen und sie könnte demnächst zur Großmutter werden - zumindest dem Alter nach. Doch Danestara ist die Klinge des Schicksals, jene Heldin, die von verborgenen Mächten immer dorthin gesandt wird, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Und auch ihr neues Abenteuer beginnt auf diese Weise: Sie gelangt an einen Ort, wo eine Räuberbande eine Reisegesellschaft überfallen hat, die einzige Überlebende ist das schwangere Mädchen Kalenia. Diese erzählt Danestara eine schier unglaubliche Geschichte: Dämonendiener haben ihr Dorf überfallen und alle Bewohner bis auf sie getötet. Kalenia ist nun unterwegs zu den Mächtigen, um um Hilfe im Kampf gegen das Böse zu bitten, denn die Dämonenfreunde sind einen Pakt eingegangen, der allen Ländern und Menschen Schaden zufügen wird. Für Danestara ist ihr neuer Auftrag des Schicksals damit klar: Sie muss Kalenia beistehen. Doch während sie gemeinsam mit einer Gruppe von ausgewählten Kämpfer*innen die Verschwörer unter Anleitung von Kalenia aufspürt und tötet, kommen ihr so langsam Zweifel. Was verheimlicht das schwangere Mädchen ihr? Kennt sie wirklich die ganze Geschichte? Bald muss Danestara erkennen, dass sie einer weitaus größeren und gänzlich anders angelegten Verschwörung auf der Spur ist, als sie zunächst gedacht hat...

Ich bin ja Markus-Heitz-Fan und auch dieses Buch hat meinen Erwartungen wieder völlig entsprochen - mich auf der anderen Seite aber auch angenehm überrascht. Das Buch ist, wie bei Heitz üblich, spannend erzählt und gut geschrieben, entsprechend schnell ist man auch in der Geschichte und damit der neu entwickelten Welt drin. Die einzelnen Handlungsstränge werden clever angelegt, um sie schließlich nach und nach logisch zusammenzuführen. Mit Danestara hat Heitz eine ungewöhnliche, aber gerade dabei faszinierende Hauptfigur geschaffe. Um schließlich noch meine Überraschung zu klären: Das Buch hat einen Witz, den ich sonst so von Heitz nicht kannte. Vielfältige Elemente spielen mit den gängigen Fantasyklischees oder Heldensagen an sich und halten ihnen fast schon satirisch den Spiegel vor (bspw. der von Danestara gehasste Romanautor, der ihr immer wieder Abenteuer und Liebschaften andichtet). Dabei erreicht Heitz zwar nicht das Niveau von Größen dieses Genres wie etwa Terry Pratchett, aber ich vermute, dass er das auch gar nicht will. Als neues Element steht der deutliche Humor seinem Werk jedoch sehr gut, so dass zumindest ich auf Fortsetzung dieses Weges in weiteren Büchern hoffe.

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Rick Riordan "Die letzte Göttin" (Percy Jackson 5)

Es sieht schlecht aus für den Olymp - Kronos marschiert mit seiner Armee auf New York zu und die Gött*innen des Olymp sind damit beschäftigt, den Titan Typhon zu bekämpfen, der eine Schneise der Zerstörung durch Amerika zieht. Die Verteidung des Olymp bleibt damit an Percy und seinen Freunden hängen, was zu einer ziemlich unschönen Aufgabe mit unzähligen Verlusten führt. Offenbar hat Kronos auch noch einen Spion unter den Halbgött*innen, weshalb er über alle Pläne der Verteidiger*innen informiert ist. Und für Percy selbst wird die Auseinandersetzung immer persönlicher, naht doch sein 16. Geburtstag, an dem sich die große Prophezeiung erfüllen wird. Doch dann mehren sich die Hinweise, dass Percy möglicherweise doch nicht der Heros aus der Prophezeiung sein könnte - aber sollte dann damit gemeint sein?

Der letzte Band der Reihe um Percy, den Sohn des Poseidon, gestaltet sich sehr actionlastig. Fokus ist vor allem die Schlacht um den Olymp bzw. New York, der sich Percy und seine Freunde stellen müssen. Das bietet einerseits viel Potenz für Heldentum, Spannung, Verrat und den Verlust manches Charakters der Bücher (sei es nun eine liebgewonnen oder eher verhasste Figur). Alles in allem ist mir dieser Band leider genau deshalb etwas zu bombastisch geraten - er wirkt mehr wie ein Hollywood-Drehbuch als wie ein Roman. Es tauschen zwar noch neue Figuren aus der griechischen Mythologie auf und diese Neuinterpretationen sind wie immer Highlights, aber mir ist hier zu wenig griechische Mythologie drin, das war in den Vorgängerbänden besser gelöst. Shcade, zwar kein schlechter Abschluss der Reihe, aber vielleicht wäre weniger hier einfach mehr gewesen.

4
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Christoph Hardebusch "Die Trolle"

Das Land Wlachkis wurde vor über 100 Jahren von den Masriden, einem kriegerischen Reitervolk, überfallen und steht seitdem unter Fremdherrschaft. Doch der Widerstand der Wlachaken ist ungebrochen und die Herrscher versuchen mit allen Mitteln, diesen zu brechen. Der junge Krieger Sten cal Dabran ist einer der Widerstandskämpfer und dummerweise in die Hände seines ärgsten Gegners geraten. Dieser lässt ihn in einem Käfig im Wald aussetzen, damit er dort unbemerkt von Freund und Feind stirbt. Doch Sten wird gefunden - allerdings ist ihm zunächst nicht klar, ob er wirklich gefunden werden wollte. Den seine neuen Bekannten sind Trolle, riesige Krieger aus den Tiefen der Erde, die so ziemlich jedes Klischee erfüllen, das über ihr Volk erzählt wird. Sie sind an die Oberfläche gekommen, weil sich menschliche Magier in ihren uralten Krieg mit den Zwergen eingemischt haben und sich nun das Kriegsglück gegen die Trolle wendet. Sten erkennt bald, dass die Zwerge sich mit den Masriden verbündet haben und befürchtet das Schlimmste für sein Volk, denn die Masriden werden den Zwergen nicht ohne Gegenleistung helfen. Und so geht der Krieger ein ebenso unglaubliches wie schlagkräftiges Bündnis ein und macht sich mit fünf Trollen auf, seine und ihre Heimat zu retten...

Ich mag ja die verschiedenen Romanreihen, die unterschiedliche Völker der klassischen Fantasy jeweils in ihren Fokus stellen. Bei den Trollen bin ich jedoch etwas enttäuscht - offenbar ist dem Autor so wenig zu ihnen eingefallen, dass sie irgendwie immer die zweite Geige neben den Menschen spielen. Das ist schade, denn ich glaube, dass auch dieses Volk weitaus mehr zu bieten gehabt hätte. Ansonsten handelt es sich um einen klassischen Fantasyroman mit vielen Schlachten, Rettungen in letzte Minute, ein wenig Liebe und tragischen Verlusten von Freunden. Recht gut aufgebaut und ansprechend geschrieben, aber für meinen Geschmack einfach zu wenig Trollwelt, um den Titel des Buches gerecht zu werden.

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Markus Heitz "Die Zwerge"

Der Zwerg Tungdil ist als einstiges Findelkind bei dem menschlichen Magier Lot-Ionan aufgewachsen. Zwar entspricht er in seinem Wesen und mit seinem Talent fürs Schmieden allen Vorstellungen über sein Volk, Kontakt zu anderen Zwergen hatte er bisher jedoch nie. Das ändert sich erst, als ihn der Magus auf einen Botengang schickt, der jedoch nur Tarnung für einen heimlichen Plan ist: Tungdil endlich mit anderen Zwergen bekannt zu machen. Doch der Magier hätte sich kaum eine unpassendere Zeit für dieses Vorhaben aussuchen können: Bei der Zwergen steht die Wahl des neuen Großkönigs an, eigentlich eine Formsache, doch der Bewerber steht unter dem Einfluss eines Beraters, der mit allen Mitteln einen Krieg gegen die Elben vorantreiben will. Gleichzeitig breitet sich das tote Land und mit ihm Kreaturen wie Orks, Oger und Albae immer weiter aus. Und als eine merkwürdige Macht sich eines der mächtigsten Magier bemächtigt, stehen bald nicht nur die Reiche der Menschen auf dem Spiel. Ausgerechnet Tungdil wird plötzlich zum Mittelpunkt aller Ereignisse und Helden wider Willen...

Ich hab recht lange gebraucht, um Heitz wohl berühmtestes Buch endlich zu lesen - und das, obwohl ich den Autor mag und Zwerge generell großartig finde. Warum es gedauert hat, kann ich heute nicht sagen, aber dass ich es bedauere. Die Zwerge ist ein hervorragendes Buch: tolle Charaktere (Heitz trifft das Wesen der Zwerge meiner Meinung nach perfekt), ein gut konstruierte Welt, eine spannende Geschichte, faszinierende Bösewichten (Albae sind so fies, dass sie schon wieder faszinierend sind) und eine detaillierte Hintergrundgeschichte, die sich sicher noch in den Folgebänden entfalten wird. Wer klassische Fantasy mag, muss dieses Buch einfach lesen (auch wenn er*sie wie ich etwas spät damit dran ist).

5
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Paul Grossman "Schlafwandler"

Seitdem er den Fall der verschwundenen Straßenkinder aufgeklärt hat, ist Willi Kraus der Superstar der Berliner Kriminalpolizei. Dass jedoch Reichspräsident Hindenburgh persönlich ihn sehen will, überrascht den Ermittler. Der Fall ist jedoch hoch brisant: Eine bulgarische Prinzessin ist in Berlin verschwunden und Kraus soll die Vermisste schnellstmöglich finden, schließlich will Deutschland engere Beziehungen mit Bulgarien eingehen, die durch den Fall gefährdet scheinen. Kraus ist alles andere als begeistert von dem Auftrag, wurde doch gerade in Spandau eine Frauenleiche mit merkwürdig veränderten Beinen gefunden. Ihre Ermittlungen zeigen Kraus und seinem Team jedoch bald, dass beide Fälle zusammenhängen. Und ehe Kraus sich versehen kann, hat er in ein politisches Wespennest gestochen, denn die Verdächtigen sind alle Mitglieder der NSDAP, die sich gerade als aufstrebende Macht in der Parteienlandschaft etabliert. Für Kraus als Juden werden die Ermittlungen daher immer gefährlicher...

Auch das zweite Buch aus der Reihe um den Kriminalinspektor Willi Kraus ist sehr gut geschriebener historischer Krimi. Es wird eine sehr dichte Atmosphäre aufgebaut, man spürt als Leser*in förmlich, wie mit jedem Tag der Druck auf Kraus wächst (vielleicht auch, weil wir ja wissen, wie sich die historischen Ereignisse entwickelt haben). Geschickt vermischt der Autor dabei Fakten mit Fiktion und lässt historische Persönlichkeiten Kraus Weg kreuzen. Das Einzige, was mich stört, ist eine meiner Meinung nach deutliche Ungereimtheit (Achtung, möglicher Spoiler, ich versuche so unkonkret wie möglich zu formulieren): Kraus wurde angeblich auf eine aussichtlose Ermittlung angesetzt, um ihn zu diskreditieren. Warum dabei aber Spuren so gelegt wurden, dass sie ihn zu seinem anderen Fall bzw. dessen Lösung führten, macht doch keinen Sinn. Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gelesen bzw. an einem Tag verschlungen.

4
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Benedict Jacka "Das Labyrinth von London"

Alex Verus ist ein Magier, genauer gesagt ein Wahrsager. Diese sind selten in der magischen Gesellschaft und deshalb eigentlich recht anerkannt. Doch Verus hält sich von den anderen Magiern und insbesondere dem hohen Rat lieber fern. Er war einst der Lehrling eines Schwarzmagier, nachdem er jedoch versuchte, seinem Meister zu entkommen, wurde er von diesem gefangengehalten und gefoltert. Nur mit Mühe gelang ihm die Flucht - der hohe Rat der Magier tat nichts, um seinen Peiniger zu bestrafen. Seitdem hält sich Verus aus allem heraus und getreibt einen kleinen Laden in Campden, wo er (pseudo)magischen Krimskram verkauft. Als seine Freundin Luna jedoch einen merkwürdigen Würfel findet, wird Verus wieder in die Auseinandersetzungen der Magiergesellschaft hineingezogen. Der Würfel ist der Schlüssel zu einem alten und mächtigen Artefakt, das nicht nur verschiedene Fraktionen im hohen Rat an sich bringen wollen, sondern auch mehrere Schwarzmagier. Und ob er es will oder nicht - plötzlich wird Alex Verus häufiger mit seiner Vergangenheit konfrontiert als ihm lieb ist...

Ich hatte zunächst länger überlegt, ob ich mir das Buch kaufen soll - jetzt muss ich sagen, es war eine der besten Entdeckungen seit langem. Es ist spannend, witzig, hat tolle Figuren und eine gut konstruierte Welt. Der Ich-Erzähler hat genau jenes Maß an Selbstironie, das ich so schätze, und sein durchaus ambivalenter Charakter (ich vermute mal, dass da noch einiges in Alex' Vergangenheit begraben liegt) sind ein echter Gewinn für die Urban Fantasy. Ich verstehe nur nicht, dass es mit der Übersetzung so lange gedauert hat. Das Original ist von 2012 und im Englischen sind mittlerweile sieben Bände veröffentlicht. Ich hoffe nur, die schaffen es auch alle ins Deutsche - nicht, dass wie bei so vielen anderen Reihen auch wieder nach zwei Bänden Schluss ist.

4
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Justin Cronin "Die Spiegelstadt"

Fast 30 Jahre sind vergangen, seitdem Amy, das Mädchen von Nirgendwo, gemeinsam mit ihren Freunden die Zwölf, jene bösartigen Urvirals und mit ihnen alle von ihnen geschaffenen Virals, vernichtet hat. Die Menschen haben sich an ihr neues, sicheres Leben gewöhnt. Neue Siedlungen außerhalb der gesicherten Städte entstehen. Was niemand ahnt: Außer Amy und Carter hat noch ein Viral überlebt - Zero, jener Mann, der die Krankheit aus dem südamerikanischen Dschungel mitbracht. Timothy Fanning ist ein ehemaliger Professor für Biochemie und zutiefst vom Leben gebrochen, seit die Frau, die er liebte, an Krebs starb. Und der Wissenschaftler ist ein genialer Strategie. Dies in Kombination mit seinem Hass auf die Menschen, macht ihn zum gefährlisten Gegner überhaupt. Denn nicht alle Virals sind tot - sie warten auf den Befehl von Zero, um sich wieder auf die Menschen zu stürzen - Menschen, die nicht mehr wissen, wie sie sich schützen sollen. Erneut liegt es an einer kleinen Gruppe von Menschen und Amy die Zivilisation bzw. das, was von ihr übrig ist, zu retten...

Der dritte und aus meiner Sicht zum Glück letzte Band der Passagen-Trilogie - was soll ich dazu sagen, was ich nicht schon zu den beiden Vorgängerbänden geschrieben habe? Ich bin mit der Geschichte und Cronins Erzählweise einfach nicht warmgeworden. Das liegt nicht daran, dass es sich um ein schlechtes Buch handelt, ganz im Gegenteil. Cronin nimmt sich viel Zeit, um seine komplexe Handlung mit allen Figuren und Strängen zu entwickeln, dabei erzählt er zugleich bildgewaltig und extrem tiefschichtig. Aber für mich hat einfach das gewisse Etwas gefehlt, das dazu geführt hätte, dass mich dieses Buch restlos begeistert. So hab ich mich erneut tapfer durchgekämpft, bin aber immer noch kein Cronin-Fan. Wer jedoch die beiden ersten Bücher der Reihe schon mochte, wird sicher begeistert sein vom Abschluss der Geschichte um Amy.

1
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Rick Riordan "Die Schlacht um das Labyrinth" (Percy Jackson 4)

Der Krieg gegen die Titanen scheint immer unausweichlicher. Nicht nur, dass vermehrt Monster auftauchen und sich offenbar mehrere Nebengött*innen auf die Seite von Kronos geschlagen haben - nun sucht Luke auch noch nach dem Faden der Ariadne. Damit will er seine Armee durch Dädalus' Labyrinth führen, durch das man in kürzester Zeit große Entfernungen zurücklegen kann und an Ausgängen überall auf der Welt wieder herauskommt - und einer dieser Ausgänge führt mitten in das Camp Halfblood. Um den Angriff der Titanen zu stoppen, versuchen Percy, Annabeth und Grover daher Dädalus zu finden - in der Hoffnung, dass der Erbauer des Labyrinths das Schlimmste verhindern kann. Doch das Labyrinth ist tückig, voller Fallen und Bewohner, die keine Freunde der olympischen Götter sind. Und auch Dädalus ist keine Heldenfigur, seine Hilfe keineswegs sicher. Während die Freunde durch das Labyrinth irren, scheinen Kronos und Luke ihnen immer einen Schritt voraus, doch dann entdeckt Grover etwas, womit er am allerwenigsten an diesem Ort gerechnet hat: eine Spur des verschwundenen Gottes Pan...

Auch der vierte Band der Reihe hat mir aus den bereits früher schon angeführten Gründen wieder sehr gut gefallen. Es gibt endlich eine Auflösung für Grovers Suche nach Pan - auch wenn ich sie in dieser Form nicht erwartet hatte. Nico, der Sohn von Hades bekommt eine weit positivere Rolle und ist meiner Meinung nach neben Beckendorf der coolste Nebencharakter. Was mir ein bisschen auf die Nerven ging, war der Charakter von Annabeth, die sich durch weite Teile des Buches zickte. Das hat diese Figur nicht nötig und für die Handlung war es auch unsinnig.

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