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Alan Bradley "Flavia de Luce - Vorhang auf für eine Leiche"

Auf Buckshaw stehen düstere Zeiten an, die Geldnot macht sich immer mehr bemerkbar. Flavias Vater muss daher wohl oder übel einer Filmcrew erlauben, den alten Herrensitz als Drehort für einen Film zu nutzen und mit allem was dazugehört bei den de Luces einzufallen. Flavia und ihre Schwestern sind begeistert, wohnt nun doch auch ein echter Star bei ihnen: die Schauspielerin Phillys Wyvern. Als diese jedoch ermordet wird, erkennt Flavia jedoch schnell, dass auch das Showgeschäft seine dunklen Seiten hat und diese ans Licht zu bringen, ist ja ein besonderes Talent von ihr. Da das gesamte Dorf nach einer Theatervorführung und einem Schneesturm auf Buckshaw festsitzt, mangelt es nicht an Verdächtigen. Doch gleichzeitig ist Flavia damit auch dem Mörder ausgeliefert, der schnell von ihren Ermittlungen und den damit verbundenen Fortschritten Wind bekommt. Es wird gefährlich für die junge Detektivin...

Auch der vierte Band der Reihe um die junge Detektivin und Chemikerin ist wieder geprägt von der Figur der Titelheldin sowie dem subtilen schwarzen Humor des Autors. Die Fälle selber sind nicht besonders spektakulär, es sind vielmehr Flavias Ermittlungen und die ganzen Seitenhandlungen, die meiner Meinung nach den Reiz der Serie ausmachen. Auch in diesem Band liefert sich Flavia wieder intellektuelle Duelle mit der Polizei und streitet sich mit ihren Schwestern. (Sie kann einem schon leidtun, wobei man am Ende des Buches das erste Mal das Gefühl hat, dass die Schwestern sich doch nicht so spinnefeind sind, wie sie immer tun.) Alles in allem solide Krimikost mit einem gut aufgebauten Plot und einer erfrischend anderen Heldin. Wer so etwas mag, wird auch bei diesem Band wieder auf seine Kosten kommen.

4
Horch und Guck: