Eigentlich war das Ganze als Betriebsausflug geplant und Komissar Dupin sollte nur kurz die Chance nutzen, einem ehemaligen Pariser Kollegen einen Gefallen zu tun. Doch liegt der Professor, mit dem er verabredet war, tot in seinem Haus und ehe Dupin weiß, wie ihm geschieht, ist er zum Sonderermittler der Pariser Polizei erklärt worden. Dann wird auch noch eine zweite Leiche im Wald bei einer Ausgrabungsstelle gefunden. Beide Opfer waren Wissenschaftler - Historiker bzw. Archäologen. Mitsamt seinem Team, das sich auf gewohnt tatkräftige Art an die Ermittlungen macht. Doch dieser Fall wird zu einem der schwierigsten in Dupins Karriere: Die Opfer waren Mitglieder einer Gruppe von Artus-Forscher*innen und ihre Kolleg*innen verfügen über alle Besonderheiten, die man Wissenschaftler*innen gemeinhin nachsagt. Es werden Informationen verschwiegen und keine*r scheint wirklich Trauer um den Verstorbenen zu empfinden. Dupin und sein Team rätseln vor allem am Motiv der Tat: Streit um den Ruhm für eine wissenschaftliche Entdeckung? Der Versuch Konkurrent*innen um eine Professur loszuwerden? Oder geht es doch um das umstrittene Touristenprojekt, das vielen Einheimischen so gar nicht behagt? Erst nach weiteren Toten und einer spektakulären Konfrontation aller Verdächtigen kann Dupin das Rätsel schließlich lösen...
Nachdem ich den letzten Fall von Dupin für sehr schwach hielt, war ich schon ein bisschen in Sorge um die Reihe. Doch der jetzt vorliegende siebte Roman um den ehemaligen Pariser Kommissar, den es in die Bretagne verschlagen hat, hat eindeutig gezeigt, dass noch lange nicht die Luft raus ist. Das Setting mit der Saga um König Artus und auch die Welt der Wissenschaften und ihre Besonderheiten finde ich dabei absolut gelungen und faszinierend. Der Fall ist schön vertrakt und ich bin bis zur Auflösung nicht darauf gekommen, wer denn jetzt der*die Mörder*in war. Schade nur, dass man bei der Lektüre wie immer so richtig Lust auf Urlaub in der Bretagne bekommt - zumindest zur Zeit ist das ja dank Corona wohl eher schwierig.