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Jonas Jonasson "Der Hundertjährige, der zurückkam um die Welt zu retten"

Eigentlich könnte es Allan Karlsson gut gehen: Er lebt im sonnigen Indonesien in einem Hotel und hat somit das ganze Jahr über Urlaub. Doch langsam aber sicher neigt sich das Geld aus dem einst erbeuteten Koffer dem Ende zu und außerdem ist Allan langweilig. Da trifft es sich eigentlich ganz gut, dass die Sache mit der Ballonfahrt schiefgeht und er und sein Freund Julius mitten im Ozean notlanden müssen. Dass sie ausgerechnet von einem nordkoreanischen Frachter gerettet werden, stellt sich dann zwar als nicht ganz so gut heraus, doch Allan weiß auch hier, wie er die Sache angehen muss. Schließlich besitzt er Wissen, dass die Nordkoreaner unbedingt haben möchten - nämlich über Atombomben. Und plötzlich steht Allan wieder im Zentrum des internationalen Interesses und macht unter anderem die Bekanntschaft der schwedischen Außenministerin und des amerikanischen Präsidenten. Und ehe Allan und Julius sich versehen können, führt sie ihre Reise über die USA und Schweden bis nach Afrika, immer begleitet von der alles entscheidenden Frage, wo sich denn am besten Spargel anbauen lässt.

Jonas Jonasson ist es erneut gelungen, einen herrlichen Schelmenroman zu schreiben. Das Buch ist witzig, politisch und hochaktuell - das muss man erst einmal hinkriegen. Wie auch im ersten Band überzeugt mich vor allem die Figur des Allan Karlsson, der einfach eine tolle Figur ist. Ein wenig schade, dass Allans Leben bereits erzählt worden ist, denn an diese Highlights kommt die Fortsetzung meiner Meinung nach einfach nicht heran. Aber den Hundertjährigen mit seiner unglaublich direkten Art nach Nordkorea zu schicken und dann auch noch auf Trump treffen zu lassen, ist wirklich ein literarischer Geniestreich. Ich habe mich bei der Lektüre tierisch amüsiert und hoffe, dass es anderen, die das Buch auch lesen, ähnlich geht.

5
Horch und Guck: