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Oscar de Muriel "Der Teufel von Dundee" (Ein Fall für Frey & McGray 7)

Edinburgh 1890: In der örtlichen Nervenheilanstalt wird die Leiche eines Insassen gefunden, offensichtlich wurde der Mann ermordet. Gleichzeitig hat jemand, vermutlich der Täter, ein Teufelszeichen an eine Außenwand der Einrichtung gemalt. Das allein würde schon für Unruhe sorgen, doch ist zusätzlich eine der prominentesten Insassen ausrechnet die jüngere Schwester von Adolphous NineNails McGray, die vor mehreren Jahren ihre Eltern ermordete und damals auch beschwor, dass der Teufel beteiligt gewesen sei. McGray setzt alles daran, die Unschuld seiner Schwester zu beweisen und sie vor der Verlegung in eine geschlossene staatliche Einrichtung zu bewahren. Doch es zeigt sich, dass jene Kräfte, die schon länger versuchen, auch die beiden letzten Überlebenden der Familie zu treffen, nun noch einmal zuschlagen wollen. Die einzige Rettung scheint McGrays ehemaliger Kollege Ian Frey zu sein, der sich widerwillig bereit erklärt, noch einmal nach Edinburgh zu kommen und bei den Ermittlungen zu helfen. Doch auch gemeinsam fällt es dem ungleichen Ermittlerduo schwer, Licht in die dunklen Verstrickungen zu bringen. Der entscheidende Hinweis scheint darin verborgen zu sein, was wirklich in jener Nacht geschah, in der Pansy angeblich ihre Eltern ermordet und ihren Bruder verstümmelt hat...

Dieses Buch ist das letzte in der Reihe um die beiden Ermittler (es sei denn, der Autor überlegt es sich doch noch einmal anders). Mich hat mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurückgelassen: Letzteres, weil ich es sehr schade finde, dass eine meiner Lieblingskrimireihen nun zu Ende ist. Das Erste, weil dieses Buch wirklich der perfekte Abschluss ist. Es führt die komplette Hintergrundhandlung stringent zusammen und löst das Rätsel, das Leser*innen seit dem ersten Band beschäftigt hat. Für mich tut es das überzeugend, ich muss aber zugeben, dass ich bei Büchern, die ich mag und wo ich mich gut in die Geschichte hineingezogen finde, Logikfehler nur selten erkenne. Mein einziger Kritikpunkte wäre eine Beziehungskonstellation, die sich offenbart und die ich so nicht erwartet hatte (ich mag hier nicht spoilern und bleibe deshalb so unspezifisch) - außerdem fand ich sie irgendwie auch unnötig. Ich bin gespannt, ob der Autor weitere Bücher schreiben wird und in welche Richtung diese gehen werden. Eine Chance werde ich ihnen auf jeden Fall einräumen.

 

 

5
Horch und Guck: