Vier Freund*innen treffen sich nach zehn Jahren wieder. Sie wollen das Wochenende auf einer einsamen Insel verbringen, um Erinnerungen an ihre Jugendzeit wieder aufleben zu lassen - und an Katka, die ehemals fünfte im Bunde, die vor zehn Jahren ermordet wurde. Die Polizei hatte damals den Vater von Katla als Verdächtigen ausgemacht, doch dieser beging im Gefängnis Selbstmord, bevor es zu einem Gerichtsurteil kam. Die damaligen Ereignissen verursachen immer noch Spannungen zwischen den Freund*innen und schließlich wird eine von ihnen tot am Fuße eines Felsens gefunden. Kommissarin Hulda Hermansdottir aus Reykjavik wird zu dem Fall hinzugezogen und geht anfangs noch von einem Unfall aus. Als die forensischen Beweise jedoch einen Mord nahelegen, führen Huldas Ermittlungen sie auch in die Vergangenheit und zur Lösung des eigentlich abgeschlossenen Mordfalles vor zehn Jahren...
Wie schon der erste Band um Hulda hat mich auch dieses Buch sehr begeistert. Das liegt weniger an dem geschilderten Kriminalfall, der zwar gut konstruiert, aber trotzdem eher solider Standard ist. Es ist nach wie vor die Hauptfigur, die einfach unglaublich faszinierend finde. Einen weiteren Reiz bekommt das Buch dadurch, dass es zeitlich vor dem ersten Band spielt, man als Leser*in also schon weiß, wie es mit Hulda weitergeht, was zu einem ungewöhnlichen, aber gelungenen Leseerlebnis führt. Ich kann beide Bände nur wärmstens weiterempfehlen.