Es ist schon eine gefühlte Ewigkeit her, dass wir das letzte Mal auf einem Konzert waren bzw. darüber gebloggt haben (Maik unterschlägt hier immer noch das Mono Inc-Konzert im Duisburger Pulp von März). Letzten Freitag war es aber endlich mal wieder soweit. Staubkind hatten wir bisher nur auf Festivals oder als Vorband gesehen - leider noch nie mit einem vollen Set. Die Ankündigung der Accoustic-Tour war daher nur das letzte Tüppelchen auf dem i für unsere Entscheidung.
Die Schlange vor der Christus-Kirche war bei unserer Ankunft schon recht lang, was mich für die Band natürlich freute. Zu unserem Glück haben wir auch recht gute Plätze bekommen - direkt vor dem Mischpult. Nur die Tischecke, die sich mir in die Seite und Maik in den Rücken bohrte, hat die Sitzqualität etwas geschmälert, ebenso wie die ungepolsterten Sitze (wir hatten mal wieder die Sitzkissen vergessen). Die Christuskirche ist eine hervorragende Location für ruhigere Konzerte und ich finde es wirklich toll, dass es dort offensichtlich einen Pfarrer gibt, der keine Berührungsängste vor uns Leuten in Schwarz hat. :-)
Das Konzert begann mit einer etwas abgewandelten Art von Vorband: Die Gastmusiker von Staubkind durften jeweils ein paar ihrer eigenen Songs zum Besten geben. Der erste Act war dabei leider nicht so ganz mein Ding. Sicher ein guter Gitarrist und auch keine schlechte Stimme, aber ich konnte mit den Texten absolut nichts anfangen. Der Herr am Cello war dann doch schon eher was für mich. Unglaublich toller Sound, davon hätte ich gerne mehr gehört. Uns schien es so, als wenn er sich zu Beginn jedes Songs selbst live aufgenommen hat und das dann im weiteren Verlauf untergemischt hat. Dadurch klang das einzelne Instrument auf einmal wie ein Streicher-Quartett.
Dann kamen endlich auch Staubkind auf die Bühne! Ich kann eigentlich nicht viel mehr sagen, als dass es absolut großartig war. Die Songs waren hervorragend ausgewählt, Sound war astrein und offensichtlich hatten alle auf und vor der Bühne einen tierischen Spaß. Louis machte sehr schöne und teilweise auch recht persönliche Ansagen, was wunderbar zu der gesamten Atmosphäre passte. Meine Highlights waren "Dein Engel schweigt" und "Ein Traum, der nie vergeht". Gewünscht hätte ich mir evtl. noch "Knie nieder" und "Schlaflied" - aber vielleicht sind die auch nicht für Accoustic-Versionen geeignet. Schön fand ich auch, dass insbesondere Sänger Louis super schnell nach der Show draußen am Merch stand und Autogramme gab und sich fotografieren ließ - gibt ja leider auch Bands, die das anders handhaben.
Tja, was soll ich sagen: Ein toller Abend, gerne wieder - aber noch ein bisschen lieber wäre mir die nächste Headliner-Tour mit Strom. ;-)
Maiks zweite Meinung: Bereits unser drittes Akustik-Set in der Christuskirche (ASP und - Ball zurück - von Tanja unterschlagene Review der Letzten Instanz) und ich habe kein einziges bereut. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen...