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Wolfgang und Heike Hohlbein "Spiegelzeit"

So, das letzte Überbleibsel der Hohlbein-Bücher in meinem Regal. Nun ist es überstanden.

Zur Handlung: Julian trifft auf einem Rummelplatz den geheimnisvollen Jungen Roger, der ihn mit in die Welt hinter den Spiegeln nimmt, wo eine andere - ältere - Version des Rummels existiert. Dabei werden sie von merkwürdigen Wesen angegriffen, die Julian als Trolle bezeichnet und denen er gerade noch entkommen kann. Doch damit beginnt alles erst. Julian muss erfahren, dass der Spiegel, den sein Vater für seine Auftritte als Zauberkünstler verwendet, offenbar über magische Fähigkeiten verfügt und einen Jungen hat verschwinden lassen: eben jenen Roger, den er auf dem Rummelplatz getroffen hat. Dieser taucht nun immer öfter in Julians Nähe auf, ebenso wie die Trolle und das rätselhafte Mädchen Alice.

Julian muss bald entdecken, dass sein Vater für die merkwürdigen Ereignisse verantwortlich zu sein scheint: Gemeinsam mit einem Komplizen hatte er auf den alten Rummelplatz einst versucht den magischen Spiegel zu stehlen und ihn dabei zerstört, was unkontrollierbare Kräfte, die Herren des Zwielichts, freisetzte und eine Katastrophe auf dem Rummel auslöste, bei der viele Menschen ums Leben kamen und die sich nun Nacht für Nacht für die Opfer wiederholt. Roger und Alice glauben, dass Julian ihnen helfen kann, denn um die Ereignisse zu stoppen, muss der magische Spiegel wieder zusammen gesetzt werden. Julian macht sich also auf die Suche nach der fehlenden Scherbe. Doch nun sind die Trolle erst recht hinter ihm her, denn die Wiederherstellung des Spiegels würde ihren Tod bedeuten. Julian weiß bald nicht mehr, wem er trauen kann und auf wessen Seite er sich stellen soll...

...und ich wusste gegen Ende nicht mehr, wer wann was in welcher Zeit und um was zu verhindern getan hat. Puuh, oh weh. Wie schon einmal gesagt, ich bin kein Hohlbein-Fan und dieses Buch hat mir wieder einmal vor Augen geführt, warum. Die Story ist zwar von der Idee her nicht schlecht und größtenteils auch ganz gut erzählt, wird aber zum Ende hin völlig verworren und unlogisch. Ich konnte irgendwann gar nicht mehr folgen und die Auflösung habe ich nur halb verstanden. Vor allem wie es Julian am Ende gelungen ist, seinen Vater wieder zu finden, hab ich überhaupt nicht kapiert und ich bin mir zu 99% sicher, dass es im Buch tatsächlich nicht einmal ansatzweise erklärt wird. Man kann das Thema Zeitreisen und -sprünge auch so überspannen und ausreizen, dass am Ende niemand mehr durchblickt. 

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Horch und Guck: