Manchmal muss man auf Geburtstagsgeschenke länger warten. Doch das Warten hat sich voll und ganz gelohnt. Bevor Mono Inc. nächste Saison in die großen Hallen ausweichen (müssen), konnten wir Martin, Katha, Manu und Carl noch wieder einmal in der Matrix in Bochum besuchen. Ziemlich genau ein Jahr nach dem letzten Gastspiel dort, bei dem es damals schon brechend voll war, war die Matrix auch heuer wieder restlos ausverkauft.
Bereits beim Supporting Act "Stahlmann" hat man kein Bein mehr in die "Röhre" der Matrix bekommen. Schade fand ich - und das hat sich laut Tanja auch bei Mono Inc. nicht gebessert -, dass der Sound am Eingang zum Tube äußerst spärlich und dumpf war (schade, das hab ich schonmal besser in Erinnerung gehabt). Hätte ich nicht Stahlmann bereits vom diesjährigen Blackfield gekannt, ich wäre von der Vorband wohl schwer enttäuscht gewesen. So weiß ich jedoch, dass sie es besser können...
Zum Konzert von Mono Inc. beschloss ich daher mich nach vorne zu kämpfen, was sowohl sound- als auch blicktechnisch eine sehr gute Wahl war. Angesichts des reichhaltigen Repertoires aus vier Alben seit 2007 konnte die Band um Rampensau Martin aus dem Vollen schöpfen. Ein Ohrwurm reihte sich an den nächsten und nie hatte ich das Gefühl "öh, den hätte man aber nicht unbedingt bringen müssen." Trotzdem blieben einige Hits auf der Strecke, so dass sie ruhig noch eine halbe Stunde hätten spielen dürfen.
Dieses Mono Inc. Konzert war mit Abstand das Beste, das ich von den Jungs mit Drummer-Queen Katha Mia bislang erlebt habe. Lediglich die "Ein-Song-Zugaben" könnten sie sich abgewöhnen. Dann doch lieber nur einmal rauskommen, vier Songs und auf Wiedersehen. Aber trotzdem bleibt mir keine andere Wahl als volle fünf dunkle Tigerchen mit Sternchen zu vergeben. Six for the Devil.