Walter Pulaski wird in Leipzig zu einem Leichenfund gerufen: eine junge Frau, gefunden im Fluß von einem Ehepaar, das sich auf einer Bootstour verfahren hatte. Pulaskis Vorgesetzte wollen den Fall schnell abschließen und entscheiden auf Selbstmord einer drogensüchtigen Prostituierten. Pulaski stimmt dem überhaupt nicht zu - und auch die Mutter der Toten ist völlig anderer Meinung. Ehe er sich versicht, muss er verhindern, dass diese sich bei eigenen Ermittlungen in Gefahr begiebt. Denn sie sucht nicht nur den Mörder ihrer einen Tochter, sondern auch ihr zweites Kind, die mit ihrer Schwester vor dem gewalttätigen Stiefvater aus Berlin nach Leipzig abgehauen war. Evelyn Meyers in Wien steht unterdessen vor einer schwierigen Entscheidung: Soll sie den Schönheitschirurgen Robert Konstantin verteidigen, der unter Mordverdacht an einer jungen Frau steht? Konstantin schwört, dass es ein gegen ihn gerichteter Rachefeldzug ist; Evelyns Lebensgefährte und ihr ehemaliger Mentor warnen sie hingegen vor dem Arzt, der ihrer Meinung nach schuldig. Und ehe beide sich versehen, sind Evelyn und Pulaski auf der Spur einer Mordserie, die sich quer durch Europa zieht und deren Täter im Zeichen des Skorpions tötet, um sich selbst von einer tödlichen Krankheit zu heilen...
Erneut ein sehr guter Thriller aus der Reihe um den Leipziger Kommissar und die Wiener Anwältin. Mir persönlich gefallen die Passagen mit Pulaski irgendwie besser als die mit Evelyn Meyers, aber das ist vermutlich einfach Geschmackssache. Woran genau es liegt, kann ich auch nicht sagen - ich mag den brummeligen Leipziger einfach. Wieder zeichnet sich das Buch durch einen sehr perfiden und grandios wahnsinnigen Killer aus - ich glaube, ich möchte lieber nicht wissen, wie Gruber immer auf solche Ideen kommt. Wer also gute Thriller mag, dem kann ich das Buch nur empfehlen. Für mich liegt Band drei schon auf bei den zu lesenden Büchern bereit.