Eigentlich ist es ein Routinefall, zu dem David Hunter von der Londoner Polizei gerufen wird. Im St.Jude, einem ehemaligen Krankenhaus, das demnächst abgerissen werden soll, wurde eine Frauenleiche gefunden. Vermutlich gehörte sie zur Drogenszene, die das verlassene Gebäude häufiger genutzt hatte. Doch Hunter erkennt bei der Untersuchung der Leiche schnell, dass die Frau zum Zeitpunkt ihrer Todes schwanger gewesen ist. Dann finden die Ermittler zufällig einen versteckten Raum - mit zwei weiteren Leichen. Und aus dem Routinefall werden emotionale und von der Öffentlichkeit genau beobachtete Ermittlungen. Zu allem Übel taucht auch eine alte Nemesis Hunters wieder auf der Bildfläche auf: Grace Strachnan, die schon einmal versucht hat, ihn zu töten, ist nicht nur am Leben, sondern offenbar in London...
Dies ist ehrlich gesagt der bisher schwächste Fall in der Reihe um den forensischen Anthropologen David Hunter. Die ganze Handlung wirkt auf mich extrem konstruiert und hat mich über weite Strecken gelangweilt. Hunters Fokussierung auf die seltsame alte Frau ist für mich völlig unerklärlich und allein die Begründung, dass er sich als Arzt hier bemüßigt fühlt, helfen zu müssen, hat mich überhaupt nicht überzeugt. Warum steht er dann nicht auch dauernd bei anderen Leuten in der Wohnung? Hier passt daher gar nichts und somit auch die Auflösung nicht. Zusätzlich wird noch die alte Geschichte um Grace Stratham aufgegriffen - offenbar wollte der Autor sie endlich loswerden. Dieses Ende als By-Product hat die Figur aber meiner Meinung nach überhaupt nicht verdient. Naja, ich hoffe, der nächste Band - sofern es denn einen geben wird - wird wieder besser.